{"id":782,"date":"2021-05-19T22:48:52","date_gmt":"2021-05-19T20:48:52","guid":{"rendered":"http:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/?page_id=782"},"modified":"2022-10-25T16:34:52","modified_gmt":"2022-10-25T14:34:52","slug":"berichte-2021","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/berichte-2021\/","title":{"rendered":"Berichte"},"content":{"rendered":"\n

September<\/h2>\n\n\n\n

Mittelangeln, Bauernhof Esperm\u00fcller, kurz vor 8.30 Uhr. 18 Kinder stehen zu zweit in einer Reihe hintereinander und warten auf den Startschuss. Unsere Hunde Juli und Cooper (und manchmal auch Wickie) schnuffeln nebenbei. Wir \u00fcben jeden Tag achtsam und aufmerksam bis zum ersten Warteplatz zu kommen, damit wir an unseren \u201eDorftagen\u201c auch sicher unterwegs sind. Zudem ist es ein sch\u00f6nes Ritual, sich auf die Gruppe und den Tag einzulassen, kurz runter- bzw. anzukommen. In der ersten Zeit begleiten uns noch 1-2 M\u00fctter oder V\u00e4ter. Unsere Eingew\u00f6hnung gestalten wir ganz individuell-je nachdem wie das Kind es braucht. Getreu dem Motto: Soviel wie n\u00f6tig aber so wenig wie m\u00f6glich sind wir dieses Jahr schon nach einer Woche ohne Eltern! Nachdem alle Rucks\u00e4cke an ihren Haken h\u00e4ngen, machen wir einen Morgenkreis. Wir z\u00e4hlen die Kinder, gucken wer fehlt, singen ein Lied, philosophieren \u00fcbers Wetter, schicken die Post rum, machen eine Mikrofonrunde, wecken alle K\u00f6rperteile auf- ganz egal was auch immer-wir sind zusammen und mit der ganzen Aufmerksamkeit bei uns. Jede\/r wird gesehen, wahrgenommen und wir beginnen das Abenteuer Kindergarten gemeinsam als Gruppe. Die ersten Tage, manchmal auch Wochen bleiben wir erstmal auf der Wiese. Einige Kinder haben direkt einen Plan, arbeiten in der Sandkiste, machen die Froschwanne fertig, bauen eine Seilbahn, matschen mit Lehm oder verziehen sich mit Freund\/in in eine  Ecke. Andere Kinder beobachten. Manchmal tats\u00e4chlich eine ganz sch\u00f6n lange  Zeit. Eine wertvolle Zeit! Wir lassen sie gucken. Dieses \u201est\u00e4ndig etwas tun m\u00fcssen weil einem doch sonst langweilig ist\u201c ist Erwachsenen-Denke. Den Kindern ist nicht langweilig wenn sie beobachten. Sie lernen, sch\u00e4tzen ab, gewinnen Sicherheit, kriegen einen \u00dcberblick und ahmen nach. Gegen 10 Uhr holen wir unsere Rucks\u00e4cke, die Gro\u00dfen helfen den Kleinen (manchmal auch umgekehrt), wir machen gemeinsam einen Fr\u00fchst\u00fccksspruch und dann essen wir alle zusammen. Wenn alle fertig sind und die Wiese aufger\u00e4umt ist, gehen wir in den Wald. Anfangs meistens auf die n\u00e4her gelegenen Pl\u00e4tze rechts und links vom Hauptweg, denn auch das gehen muss erst gelernt werden. Querwaldein \u00fcber St\u00f6cke, Steine, Baumwurzeln und Brombeerranken ist mit dem laufen auf dem B\u00fcrgersteig  nicht zu vergleichen. St\u00fcck f\u00fcr St\u00fcck bauen wir die Wege und Pl\u00e4tze  aus, sodass wir mit Beginn der kalten Jahreszeit so gut trainiert sind, das wir auch die Trollbr\u00fccke oder den Eichh\u00f6rnchenplatz besuchen k\u00f6nnen. Im Wald werden \u00c4ste von A nach B transportiert, Br\u00fccken gebaut, Spuren verfolgt, Pferdchen gespielt, K\u00e4fer und Fr\u00f6sche beobachtet, Mandalas gelegt oder auch einfach mal nur so dagesessen bevor es zur\u00fcck auf die Wiese geht. Hier gibt es noch einen Abschlusskreis, manchmal ein Buch oder eine Geschichte, ein Lied oder Fingerspiel, und manchmal auch eine Mikrofonrunde was an diesem Tag besonders sch\u00f6n oder sogar auch bl\u00f6d war. Und auch hier kommt es nicht darauf an, was gemacht wird, sondern das wir uns sehen, ernstnehmen, anh\u00f6ren und wertsch\u00e4tzen. Nach 4 Stunden in der Natur- in der alles intensiver und ungefiltert ist, werden die Kinder um 12.30 Uhr wieder beim Bauernhof abgeholt. Qualit\u00e4t statt Quantit\u00e4t- wir wissen das es echter Luxus ist, sowohl f\u00fcr die Kinder als auch f\u00fcr uns- und daf\u00fcr sind wir unfassbar dankbar!<\/p>\n\n\n\n

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Liebe Gr\u00fc\u00dfe,                                                                                                                               Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

August<\/h2>\n\n\n\n

Herzlich willkommen Mats, Bo, Tyge, Gustav und Jorik!
Ihr kommt mit neuen Gesichtern, mit neuen Geschichten, mit neuen
Lebensgeistern, mit neuen Energien und neuen Ideen. Wir freuen uns auf
unsere neuen Zwerge in unserer Waldfamilie! Ja, es geht wieder los. Wir
starten in ein neues Kindergartenjahr. Da wir nur einmal im Jahr Kinder
aufnehmen, hei\u00dft es im Sommer Neustart f\u00fcr alle. Das gilt f\u00fcr unsere Neuen, die den Kindergarten kennenlernen, aber auch f\u00fcr alle anderen, die jetzt zu Schulis und Mittleren \u201eaufsteigen\u201c. Wir werden eine Zeit lang ben\u00f6tigen, um uns einzugew\u00f6hnen, uns kennenzulernen und die neuen
Positionen zu f\u00fcllen. Da unser Konzept es so vorsieht, dass wir ein ganzes Jahr Zeit haben diese elementaren Dinge zu festigen, brauchen wir kein Programm vorlegen, sondern lassen es auf uns zukommen. Denn eine Erkenntnis hat sich in all den Kiga-Jahren ergeben: \u201eNichts ist wie man immer meint, es kommt meistens anders und immer wieder \u00fcberraschend
sch\u00f6n.\u201c Wir m\u00fcssen also zun\u00e4chst schauen, was f\u00fcr ein \u201eMaterial\u201c wir haben, um zu sehen, wie wir am besten vorgehen k\u00f6nnen, um allen Kindern gen\u00fcgend R\u00fcstmaterial f\u00fcr die Schule mitzugeben (s. den Julibericht ;). Manche werden vielleicht sagen, was soll das, die sind doch so klein. Die verstehen das doch gar nicht.
Da ist unser Ansatz! Es geht \u00fcber das Gef\u00fchl. Den Kindern Sicherheit geben,
gew\u00fcrzt mit gen\u00fcgend Anspruch und sie als Person zu sehen, ist unsere
Aufgabe. Es kommt nicht darauf an alle B\u00e4ume und Blumen zu benennen,
sondern sie zu sch\u00fctzen. Ein Gef\u00fchl daf\u00fcr zu entwickeln, dass wir alle, egal
ob gro\u00df oder klein, helfen k\u00f6nnen, die Natur, andere Menschen und vor
allen Dingen, uns selbst zu sch\u00fctzen. Das kann ich aber nur lernen, wenn
ich selbst gesehen und gesch\u00e4tzt werde. Nicht nur von uns Erzieherinnen,
sondern auch von den anderen Kindern. Wir sehen unter anderem unsere
Aufgabe darin, dass nicht wir \u201eGro\u00dfen\u201c der Dreh- und Angelpunkt sind,
sondern das die Kinder sich untereinander sehen und sch\u00e4tzen lernen.
Sie k\u00f6nnen sich nicht alle lieben, sollen sie auch nicht, aber gegenseitige
Wertsch\u00e4tzung und anderen etwas g\u00f6nnen, ist die hohe Kunst des Mitei\u0002nanders. Das geht nat\u00fcrlich nur, wenn ich mich selbst \u201elieben\u201c kann. Da werden viele sagen: \u201eH\u00f6rt sich gut an. Wie soll das gehen? Damit k\u00f6nnen bereits viele Erwachsene nichts anfangen.\u201c Ich muss
mich selbst kennen lernen, um mich so gut zu finden wie ich eben bin. Erst dann kann ich andere sehen und unterst\u00fctzen. Daf\u00fcr steht unser Kindergarten. Zusammen mit den Eltern und allen anderen, die
uns helfen versuchen wir jedem Kind den R\u00fccken zu st\u00e4rken. \u201eEs bedarf immer eines ganzen Dorfes, um ein Kind zu erziehen.\u201c
Willkommen zu sein ist keine Selbstver\u0002st\u00e4ndlichkeit (s. unsere Gesellschaft\u2026).
Wir m\u00f6chten unsere Kinder gerne willkommen hei\u00dfen und bieten ihnen
klare Regeln und ein gro\u00dfes Herz an. Das sind Rahmenbedingungen, die
Sicherheit bedeuten. So kann jeder seine eigenen St\u00e4rken und Schw\u00e4chen
kennenlernen. Dazu m\u00fcssen wir die Kinder in ihren Rechten ernst nehmen,
sie aber nicht alle gleich machen und schon gar nicht mit Entscheidungen
belasten, die Erwachsene zu tragen haben. Kind sein zu d\u00fcrfen, ist etwas
Wunderbares! Wir hei\u00dfen unsere neuen Waldzwerge mit ihren Familien,
so wie sie sind, herzlich willkommen und hoffen auf einen sch\u00f6nen und
sonnigen Start. Liebe Waldgr\u00fc\u00dfe, Sissel Nielsen<\/p>\n\n\n\n

Juli<\/h2>\n\n\n\n

Der Countdown l\u00e4uft\u2026Noch 4 Tage Kindergarten und dann hei\u00dft es wieder Abschied nehmen. Beim Zusammenstellen der Abschieds-Foto-Alben wird mir doch ein wenig wehm\u00fctig um`s Herz. Ich sehe Euch vor mir, Alanna, Aleksej, Tomke und Wigo-wie ihr vor 3 Jahren-irgendwie noch winzig klein und unbeschrieben zu uns in den Kindergarten gekommen seid. Und heute? Richtige Pers\u00f6nlichkeiten seid ihr! Mit einer unfassbaren Entwicklung, ganz unterschiedlichen St\u00e4rken und sehr speziellen Eigenarten. Alanna: Du hast ein Riesenherz f\u00fcr Tiere. Nicht nur f\u00fcr die s\u00fc\u00dfen, kuscheligen – selbst eine Nachtschnecke oder einen Regenwurm verzaubert Dich. Stundenlang kannst Du Fr\u00f6sche fangen, Schmetterlinge beobachten oder f\u00fcr Juli und Cooper den Ball werfen. Aleksej: Du bist unser Allrounder. Du kannst mit allem und jedem spielen, magst Aktion genauso wie Entspannung. Du bastelst, baust und spielst mit gro\u00dfer Begeisterung und viel Fantasie und fast t\u00e4glich nimmst Du Deko aus dem Wald mit nach Hause. Tomke: Du bist unser Arbeiter. Unerm\u00fcdlich kannst Du den ganzen Tag Holz s\u00e4gen, bearbeiten, von A nach B transportieren, Unkraut j\u00e4ten, Regale bauen, Baustellen leiten, Seilkonstruktionen bauen, die komplette Sandkiste auf links drehen, Werkzeuge erkl\u00e4ren und benutzen\u2026immer in Action! Wigo: Du bist unser Abenteurer. Starwars ganz oben, gefolgt von Ninjago, Drachen, Dinosauriern, Reptilien und Skorpionen. Fremde Welten sind Dein Ding. Zu allem hast Du eine logische Erkl\u00e4rung oder eine Geschichte parat. Wenn\u2019s nach Dir ginge, k\u00f6nntest Du den ganzen Tag in Raumschiffen, U-Booten, Raketen etc. in fremde Sph\u00e4ren reisen\u2026Wir sind uns im Laufe der Zeit so vertraut geworden, haben gemeinsame Abenteuer erlebt, die Sonne genossen, im Schnee gespielt, gesungen, gelacht geweint, entdeckt, gelebt\u2026Wir haben Ausfl\u00fcge unternommen, Euch zu Hause besucht, haben gemeinsam auf der Wiese gezeltet\u2026-wir hatten eine richtig gute Zeit miteinander!!!Jetzt seid ihr reif f\u00fcr den n\u00e4chsten Schritt, die Schule wartet auf Euch und ihr habt das n\u00f6tige R\u00fcstzeug im Gep\u00e4ck. Ihr wisst, wer ihr seid, was ihr k\u00f6nnt und wo ihr noch Hilfe braucht. Damit seid ihr vielen Gro\u00dfen einen Schritt voraus. Danke f\u00fcr Euer grenzenloses Vertrauen, f\u00fcr Eure tollen Ideen, Eure Geschichten und das ihr so seid wie ihr seid- n\u00e4mlich einfach super! Danke auch an Euch, liebe Schuli Eltern. Ihr habt Euren Kindern ein stabiles Fundament geschenkt, in Matschzeiten erstaunliches Durchhalteverm\u00f6gen gezeigt, alle spontanen teils auch verr\u00fcckten Ideen des Kindergartens mitgetragen und konntet mit unseren offenen, ehrlichen und manchmal auch etwas direkten Umgang gut umgehen. DANKE!
<\/p>\n\n\n\n

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Liebe Schulis, wir w\u00fcnschen euch von ganzem Herzen einen guten Start in die Schulzeit und freuen uns sehr, wenn ihr uns in den Ferien besuchen kommtJ  F\u00fchlt Euch ganz dollgedr\u00fcckt!                                            Allen anderen kleinen und gro\u00dfen Waldis w\u00fcnschen wir erholsame, sch\u00f6ne Ferien!!!<\/p>\n\n\n\n

Herzliche Gr\u00fc\u00dfe,                                                                                                                                                  Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

April<\/h2>\n\n\n\n

\u201eHerzensbildung\u201c,<\/p>\n\n\n\n

so hie\u00df meine Fortbildung Anfang des Monats. Ein sehr ansprechender Titel wie ich finde. Die Referentin war Frau Charmaine Liebertz- Erziehungswissenschaftlerin, Lehrerin, Institutionsleitung von der Gesellschaft f\u00fcr ganzheitliches Lernen e.V. und mehrfache erfolgreiche Buchautorin mit sehr spannender Vita. Die Quintessenz dieses Seminares kann ich gar nicht auf \u201eden Punkt bringen\u201c. Frau Liebertz hat in wenigen Stunden mit uns eine Reise durch das menschliche Gehirn unternommen, Fakten zur emotionalen Situation der \u201eNeuen Kindheit\u201c pr\u00e4sentiert, einen Exkurs in die Kultur-und Medizingeschichte gemacht und abschlie\u00dfend die f\u00fcnf Bausteine der emotionalen Intelligenz (basierend auf der Theorie des Psychologen Daniel Goleman) erl\u00e4utert. Wen das jetzt tiefer interessiert dem empfehle ich ihr Buch \u201eDas Schatzbuch der Herzensbildung\u201c. Unterm Strich f\u00fchle ich mich in meiner Arbeit, mit unserem Konzept und mit unserem Leitbild vom Kind  wieder einmal mehr best\u00e4tigt und best\u00e4rkt- es ist einfach der Beste Arbeitsplatz!Bei uns im Kindergarten d\u00fcrfen und sollten wir genau so weiter machen wie bisherJ N\u00e4hrboden f\u00fcr die Herzensbildung ist, den Kindern alles bereitzustellen, was sie f\u00fcr ihre Entwicklung brauchen. Wie ein G\u00e4rtner, der seine Tomaten pflegt, gie\u00dft, auf gen\u00fcgend Sonne hofft und auf die reiche Ernte wartet. Es kann nichts schiefgehen solange wir nicht davon tr\u00e4umen, dass aus den Tomaten Gurken werden\u2026Aus Herzensw\u00e4rme, klaren Regeln und gen\u00fcgend Spielraum erw\u00e4chst alles Weitere. Wer in der Lage ist, mit dem Herzen zu sehen, das Verhalten anderer zu verstehen und damit umzugehen, tr\u00e4gt zu einem friedvollen und verantwortungsbewussten Zusammenleben in der Gesellschaft bei. Kinder(und Jugendliche) mit hoher emotionaler Intelligenz verf\u00fcgen \u00fcber Probleml\u00f6sestrategien, ein gesundes Selbstwertgef\u00fchl und kennen Alternativen zu Drogen und Gewalt. Grundlage hierf\u00fcr ist die M\u00f6glichkeit,  die eigenen Gef\u00fchle erstmal kennen zu lernen, wahrzunehmen und zu benennen. Danach erst kann ich mit diesen Gef\u00fchlen umgehen, also Wut, Angst oder Trauer \u00fcberwinden. Im n\u00e4chsten Schritt geht es darum, die wahrgenommenen Gef\u00fchle zu kontrollieren (Impulskontrolle-ich will aber jetzt sofort\u2026) oder zielgerichtet einzusetzen. Es folgt die Empathie, also die F\u00e4higkeit mich in andere hineinzuversetzen. Diese vier Bausteine bilden dann das Fundament f\u00fcr echte Beziehungen und Freundschaften. Alles zusammengenommen bef\u00e4higt, das Leben sozial kompetent zu gestalten. Das emotionale Einmaleins ist komplexer als das mathematische! Ist uns emotionale Intelligenz in die Wiege gelegt? Oder erlernt man sie so nebenbei-ganz automatisch?  Jedes Kind kommt mit einer Schatztruhe auf die Welt, gef\u00fcllt mit seiner ganz eigenen, unverwechselbaren emotionalen Anlage (seinem Temperament z.B.). Die nachhaltigen Erfahrungen und Erlebnisse aus Erziehung und Umwelt f\u00fcllen, pr\u00e4gen und beeinflussen diese und es liegt an uns, diese Sch\u00e4tze zum Leuchten zu bringen, also den Reifungsprozess liebevoll zu begleiten. Was f\u00fcr eine ehrenvolle Aufgabe!!!Wir sollten uns dieser Verantwortung bewusst sein und unseren Kindern (und Jugendlichen) nicht nur Wissen, sondern vor allem unverzichtbare Werte wie Mitgef\u00fchl, Verst\u00e4ndnis, die F\u00e4higkeit zu verzeihen und ein Gef\u00fchl f\u00fcr grundlegende menschliche Qualit\u00e4ten vermitteln. Ich denke es war nie so wichtig wie jetzt!!! Morgen d\u00fcrfen wir-nach 10 langen Wochen nur Notbetreuung- endlich wieder als komplette Gruppe starten. Ich freue mich von Herzen<\/p>\n\n\n\n

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\u201eMit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch f\u00fcr die kalte Welt haushalten\u201c (Jean Paul)<\/p>\n\n\n\n

Liebe Gr\u00fc\u00dfe, Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

M\u00e4rz<\/h2>\n\n\n\n

Lach doch mal\u2026<\/p>\n\n\n\n

Lachen entspannt, es sch\u00fctzt das Herz, pumpt drei-viermal so viel Sauerstoff ins Blut, der Stoffwechsel wird angeregt, ebenso das Immunsystem. Gl\u00fcckshormone (Endorphine) werden freigesetzt, Stresshormone (Adrenalin) werden unterdr\u00fcckt, Muskeln werden trainiert (rund 300 St\u00fcck, davon alleine 17 Gesichtsmuskeln), Lachen ist ein echter Gesundbrunnen und macht das Leben leichter. Zudem wirkt es \u00e4u\u00dferst sympathisch, ansteckend und befreiendJ.                                                     Laut einer Studie l\u00e4cheln Kinder im Durchschnitt etwa 400-mal pro Tag, Erwachsene hingegen nur ca. 15-mal\u2026Nat\u00fcrlich haben wir heute mehr Probleme und Sorgen als fr\u00fcher, aber es bedeutet doch nicht zwangsl\u00e4ufig, sich deswegen \u00fcber die kleinen, sch\u00f6nen Dinge im Leben weniger zu freuen! Auch Kinder laufen nicht dauergrinsend durch die Welt- sie weinen, streiten, schimpfen, sind traurig oder besorgt und trotzdem schaffen sie es, sich so viel h\u00e4ufiger \u00fcber s\u00fc\u00dfe Tiere, \u00fcber Missgeschicke, komische Grimassen, lustige W\u00f6rter oder einfach nur so zu freuen. \u2026Wenn mir jetzt aber gar nicht nach Lachen zu Mute ist? Und ist es \u00fcberhaupt in Ordnung, in \u201edieser schwierigen Zeit\u201c zu lachen? Wo doch viele Mitmenschen \u201eam Limit\u201c sind? Um ihre Existenz bangen oder bereits pleite sind? Krank? Einsam? Unsicherheit macht sich breit. Die Natur handhabt es mit einen kontinuierlichem Wechsel zwischen zwei Polen: Auf Ebbe folgt Flut,  auf Tag folgt Nacht, auf Einatmung folgt Ausatmung\u2026. Wir brauchen das Lachen als emotionalen AusgleichJ- dies gilt nat\u00fcrlich auch ganz besonders in einer Krise. \u00dcber das Lachen lassen wir Druck ab, es tr\u00f6stet, lenkt ab und solidarisiert. Und das Beste daran: Es kostet nix, man braucht nix, und es ist ganz einfach. Falls wir denken, keinen \u201eechten\u201c Grund zum Lachen zu haben, dann tun wir halt so, als ob\u2026Der K\u00f6rper kann nicht unterscheiden ob es ein echtes Lachen oder ein bewusst hervorgerufenes Lachen ist. Beides hat eine heilsame Wirkung. Das Ganze hat sogar einen Namen- Facial Feedback. Gesichtsmimik und Gehirnaktivit\u00e4t beeinflussen sich wechselseitig. Ich l\u00e4chle und mein Gehirn denkt, es gibt Grund zur FreudeJ. Probiert es einfach mal aus. L\u00e4chelt. Nicht zu zaghaft. Mind. 2 Minuten lang solltet ihr die Muskeln im Gesicht sp\u00fcren- so wie bei einem echten L\u00e4cheln. Ihr d\u00fcrft auch gerne in den Spiegel dabei schauen. Durch diesen kleinen Trick verschaffen wir uns und unseren Mitmenschen ein gutes Gef\u00fchlJ. Mit ein bisschen Training reichen dann bald fr\u00f6hliche Gedanken und wir l\u00e4cheln. Und wem das noch nicht reicht und wer auch \u00fcber Comedy oder Witze nicht lachen kann, m\u00f6chte es vielleicht mal mit Lachtraining oder Lach Yoga versuchen\u2026Unter Umst\u00e4nden reicht es auch schon aus, sich einfach einmal bewusst zu werden,  welche Probleme wir gerade NICHT haben…Jetzt wo ich das schreibe, wird mir wieder einmal mehr klar, den besten Job der Welt zu haben. Hier l\u00e4chle und lache ich ganz automatischJ. Die Kinder sind einfach gro\u00dfartig und wir sollten unbedingt von und mit ihnen lernen. Mit Leichtigkeit, das Leben nicht ganz so ernst nehmen, Kleinigkeiten wahrnehmen und sich dar\u00fcber freuen, es z\u00e4hlt jetzt \u2013 nicht was war und nicht was kommt. Ein Vormittag mit ihnen bietet ausreichend Gelegenheiten zu schmunzeln, zu l\u00e4cheln, zu gackern und herzhaft zu lachenJ. Wie Buddha schon sagte:\u201c L\u00e4chle und die Welt ver\u00e4ndert sich!\u201c<\/p>\n\n\n\n

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Liebe Gr\u00fc\u00dfe mit den besten W\u00fcnschen und einem L\u00e4cheln,<\/p>\n\n\n\n

Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Jahresr\u00fcckblick 2020<\/h2>\n\n\n\n

Alle Jahre wieder-meist zum Jahresende- ist es an der Zeit, zur\u00fcckzublicken. Wie ist es gelaufen? Gab es besondere Highlights? \u00c4nderungen? Gab es ein Jahresthema? Ziele erreicht? Dieses Jahr erscheint es mir irgendwie  \u201eschwierig\u201c.  2020 in Worte zu fassen ist pikant-ich werde es trotzdem versuchen. Es beginnt ganz harmlos. Der Januar bringt uns (wie immer) nach der aufregenden und aktionsreichen Advents u. Weihnachtszeit auf ganz nat\u00fcrliche Weise wieder runter. Alles ist auf null gestellt. Die Natur ist weitestgehend in Winterruhe, die Wasserbahn und der Sand sind eingefroren-alles ist auf das Minimum reduziert. Besinnliche Zeit.  Im Februar steht dann f\u00fcr einen Moment die Welt still, als Jes-Oke  Esperm\u00fcller so unerwartet und pl\u00f6tzlich verstirbt. Unser t\u00e4glicher Start-und Endpunkt, unsere Basis \u00fcberschattet von Trauer und schmerzlicher Hilflosigkeit. Im M\u00e4rz sorgt Corona f\u00fcr einen \u201eLock down\u201c und hat alles einmal heftig durcheinander gebracht. Eine v\u00f6llig neue, irgendwie unwirkliche Zeit bricht an und macht uns deutlich, wie wenig Einfluss wir  eigentlich auf das \u201egro\u00dfe Ganze\u201c haben\u2026Wie alle anderen Kitas m\u00fcssen auch wir schlie\u00dfen. Unsere digitale Plattform wird kurzerhand zur t\u00e4glichen Kontaktb\u00f6rse. Es gibt w\u00f6chentliche Aufgaben, die wir zwar nicht zeitgleich aber dennoch irgendwie gemeinsam bew\u00e4ltigen, kleine Videos, Bilder und Sprachnachrichten bereichern unseren Alltag,  Botschaften werden auf der Wiese oder im Wald hinterlassen\u2026Dadurch und nat\u00fcrlich durch die tiefe Bindung und das Vertrauen im Vorfeld, geht es nach 9 langen Wochen – ohne jegliche Ber\u00fchrungsangst- \u201eeinfach\u201c weiter. Einige traditionelle Termine wie z.B. die Schulbesuchstage, das Vater-Kind-zelten, der Oma\/Opa-Tag oder die Strandwoche finden leider nicht statt, andere Events wie z. B. die Schulifahrt passen wir einfach Corona-Konform an (statt \u00dcbernachtung auf einem Ferienbauernhof-zelten auf der KiGa-Wiese). Ein Open-air Konzert auf unserer Wiese ist der kulturelle H\u00f6hepunkt. Der Rausschmiss Ende Juni schlie\u00dft das Kindergartenjahr 2019\/2020 ab. Im August nehmen wir (ohne gro\u00dfen Abschiedsschmerz und endlos-Eingew\u00f6hnung)  6 Neue Kinder auf. Wir lassen uns die n\u00f6tige Zeit zum Kennenlernen, zum Ankommen, zum Platz finden. Diesen wichtigen Gruppenfindungsprozess k\u00fcnstlich zu beschleunigen macht nachhaltig keinen Sinn. Marmelade kochen, Ernte-Dank-Fr\u00fchst\u00fcck, Arbeitseinsatz auf der Wiese- alles findet-in etwas abgespeckter Form- statt. Und auch das Laterne laufen lassen wir uns nicht nehmen- erstmalig ohne Eltern. Denn  \u201enur\u201c weil sie nicht mit \u201ed\u00fcrfen\u201c, m\u00fcssen doch nicht zwangsl\u00e4ufig auch die Kinder darauf verzichten\u2026Wir genie\u00dfen und wertsch\u00e4tzen  einmal mehr, den besten Arbeitsplatz der Welt zu haben. Wir sind drau\u00dfen, wir sind klein- viele Auflagen, Einschr\u00e4nkungen und Hygienebestimmungen etc. k\u00f6nnen wir relativ einfach umsetzen. Unterm Strich kann ich sagen, dass wir in unserem \u201eBullerb\u00fc- Kindergarten\u201c (auch in dieser Ausnahmesituation) alles haben, was klein und gro\u00df zum gl\u00fccklich sein braucht. Aber wir sind ja nicht alleine auf dieser Welt und es gibt noch ein Leben nach dem Kindergarten und da sieht es teilweise echt d\u00fcster aus. Social media ist \u00fcberf\u00fcllt mit Anfeindungen, Denunzierungen, es tun sich regelrechte Fronten auf. Aber auch im \u201erealen Leben\u201c schreitet diese Spaltung kontinuierlich voran\u2026Schwarz gegen wei\u00df, gut gegen b\u00f6se, Bef\u00fcrworter gegen Gegner und die Grauzone  schwimmt irgendwo mittendrin und hofft, dass es bald ein Ende hat(wird aber angefeindet, weil sie sich nicht klar positioniert)\u2026 Wer glaubt, die Kinder seien noch zu klein und w\u00fcrden von all diesem Wahnsinn nichts mitbekommen, der irrt. Sie sind wahre Meister im Atmosph\u00e4re sp\u00fcren! Sie f\u00fchlen<\/em> die Sorgen und  \u00c4ngste, den Zorn und den \u00c4rger, die Unsicherheit. Jetzt kommt es vor allem auf die innere Haltung an. Wir alle sind  \u00fcberfordert mit dieser Situation, haben \u00c4ngste, N\u00f6te, sind w\u00fctend, entsetzt oder was auch immer. Aber welchen Empfindungen wir Raum geben, ist unsere eigene Entscheidung. Wenn ich selbst vor Sorge umkomme oder vor lauter Frust und Hass nur noch rebellieren m\u00f6chte, wenn ich in Selbstmitleid versinke oder vor Zynismus koche, dann bin ich kein verl\u00e4sslicher Partner mehr f\u00fcr die Kinder.  F\u00fcr sie ist jetzt das wichtigste, eine positive, zuversichtliche Grundstimmung zu sp\u00fcren. Ideen erlauben, dass es irgendwie weitergeht. Anders halt. Das es immer einen Weg gibt. Das Krisen im Leben dazugeh\u00f6ren, das auf Regen Sonne folgt\u2026wie auch immer\u2026die Hoffnung stirbt zuletzt. 2020 hinterl\u00e4sst viele Fragezeichen, einen faden Beigeschmack und berechtigte Sorge, was es-speziell bei den Kindern-langfristig f\u00fcr Spuren hinterl\u00e4sst. F\u00fcr das neue Jahr w\u00fcnsche ich uns allen das, was wir brauchen, was auch immer das ist\u2026 Seid nett zueinander <\/p>\n\n\n\n

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Mit den besten W\u00fcnschen und herzlichen Waldgr\u00fc\u00dfen,  Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n


\u201eObermutig\u201c vs.\u201c \u00dcberm\u00fctig\u201c
Eigentlich ist die Grenze zwischen \u201eMut\u201c und \u201e\u00dcbermut\u201c klar definiert. Im Alltag verwischt sie allerdings h\u00e4ufig und allzu oft liegt sie auch im  Auge des Betrachters. F\u00fcr den einen sind die Kinder (oder wir, die es zulassen) mutig, f\u00fcr den anderen absolut \u00fcberm\u00fctig\u2026                                                             Mut bedeutet, dass man sich traut und f\u00e4hig ist,<\/strong> etwas zu wagen. \u00dcbermut ist hingegen oft gen\u00e4hrt von Selbst\u00fcbersch\u00e4tzung und hat etwas mit \u201eLeichtfertigkeit\u201c zu tun. Auch bei uns im Kindergarten haben wir zunehmend mit diesem Spagat zu tun. Woran liegt es? Heutzutage sind viele Kinder nicht mehr \u201eMitglied\u201c einer Familie sondern der\u201c Mittelpunkt\u201c.  Liebe und F\u00fcrsorge ist die Basis einer guten Erziehung. Das Leben besteht aber  aus einem Wechselspiel zwischen Bindung und Autonomie. Letztere kommt leider h\u00e4ufig zu kurz, Jedes Jahr aufs Neue kommen z.B. Kinder mit der festen \u00dcberzeugung, sie seien schneller als \u201edie Gro\u00dfen\u201c -schlie\u00dflich sind sie ja auch schneller gelaufen als der Papa\u2026Der meint es sicherlich nur gut und m\u00f6chte seinem Spr\u00f6ssling \u201eden Erfolg\u201c g\u00f6nnen, aber die Entt\u00e4uschung ist dann in der Realit\u00e4t nat\u00fcrlich  umso gr\u00f6\u00dfer. In der Gruppe lernen sie dann relativ schnell ihre wahren F\u00e4higkeiten, St\u00e4rken und auch ihre Schw\u00e4chen kennen. (Kinder sind da brutal ehrlich\u2026) H\u00e4ufig \u00fcbernehmen auch Sissel & ich auch die\u201c Buhmann-Rolle\u201c, n\u00e4mlich immer dann, wenn wir den Kindern nicht<\/strong> helfen, irgendwo rauf zu kommen, ihnen keine<\/strong> fertigen L\u00f6sungen vorschlagen oder sie ganz bewusst nicht<\/strong> vor s\u00e4mtlichen Unannehmlichkeiten bewahren<\/strong>. Am Anfang k\u00f6nnen die Kinder einfach gar nicht verstehen, warum wir ihnen da nicht eben raufhelfen, oder warum sie ihr Fr\u00fchst\u00fcck selbst einpacken m\u00fcssen oder wieso sie uns tats\u00e4chlich fragen m\u00fcssen, obwohl wir doch eigentlich ganz genau sehen, was sie gerade m\u00f6chten. Hart ist das Leben! Warum sind wir da so konsequent? Reicht es nicht, wenn sie sp\u00e4ter ganz zwangsl\u00e4ufig damit konfrontiert werden? K\u00f6nnen wir ihnen die ersten Jahre nicht so stressfrei<\/em> und angenehm<\/em> wie m\u00f6glich gestalten? NEIN, nicht wenn wir m\u00f6chten, dass aus ihnen eigenverantwortliche, selbstst\u00e4ndige und gl\u00fcckliche Kinder werden!                                                                                                                                                            Was passiert mit Kindern, denen s\u00e4mtliche Stolpersteine aus dem Weg ger\u00e4umt werden? Ihnen fehlen elementare Grunderfahrungen. Die Kompetenzen des selbstst\u00e4ndigen Handelns und Denkens werden (meistens) von den Eltern \u00fcbernommen. Sie werden zwar vor Misserfolgen und Auseinandersetzungen gesch\u00fctzt, aber gleichzeitig nicht auf Herausforderungen vorbereitet. Wenn sie nie lernen, ein Problem selbstst\u00e4ndig zu l\u00f6sen, gipfelt es in Versagens\u00e4ngsten und Hilflosigkeit. Sie lernen nicht, sich aus eigener Kraft durchzusetzen, Konflikte durchzustehen, Spannungen auszuhalten, zu scheitern. Zu einer gesunden Entwicklung geh\u00f6rt das aber unbedingt dazu.<\/p>\n\n\n\n

Oktober <\/h2>\n\n\n\n

Ein Jahr unter dem Motto \u201eNatur & Umwelt\u201c:                                                                                                                                Naturkindergarten Satrup e.V.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Das Jahresmotto der Bildungslandschaft  \u201eNatur & Umwelt\u201c aus dem Vorjahr ist Einstimmig in die Verl\u00e4ngerung gegangen. Aus gutem Grund: Natur ist vielf\u00e4ltig, Natur ist allgegenw\u00e4rtig, Natur ist zum Anfassen, Natur ist inspirierend, Natur macht Spa\u00df, Natur ist unsere Grundlage, Natur geht uns alle an. WIR sind<\/em> Natur. Ein kleiner Teil des gro\u00dfen Ganzen\u2026Im Naturkindergarten wird seit mehr als 22 Jahren (!) in und mit der Natur \u201egelebt\u201c. Die Kinder lernen dadurch wesentliche Zusammenh\u00e4nge ganz nat\u00fcrlich- hautnah sozusagenJ. Z.B. ist durch die Trockenheit der vergangenen Wochen  unser T\u00fcmpel an der Wiese nahezu ausgetrocknet und die Wasserbahn hat zwangsl\u00e4ufig Pause. Keine Matschekuchen, kein geschmeidiger Lehm, kein Beton etc\u2026W\u00e4hrend sich die Neuen Kinder schwertun es zu akzeptieren und es immer wieder hinterfragen bzw. den Wasserhahn suchen, wissen<\/em> die \u201ealten Hasen\u201c einfach, das wir auf Regen warten m\u00fcssen. Wie unfassbar wertvoll diese t\u00e4glichen Interaktionen sind, soll nicht Bestandteil dieses Berichtes sein. Hier geht es mehr darum, was der Naturkindergarten f\u00fcr \u201ebesondere\u201c Projekte zum Thema macht bzw. gemacht hat. In diesem Jahr wollten wir uns u.a. mit \u201eKunst & Kultur in und mit der Natur\u201c befassen. Noch bevor die Temperaturen es zulie\u00dfen, kam Corona und der Kindergarten hatte \u201eZwangspause\u201c. Zwar nicht gemeinsam als Gruppe vor Ort aber dennoch in Kontakt (hier hat die WhatsApp Gruppe eine v\u00f6llig neue Bedeutung erlangt) – gab es w\u00f6chentlich Aufgaben, die entweder zu Hause, auf der Wiese oder im Wald erledigt werden durften. Bemalte Steine, Riesen Natur Mandalas, mit Wolle umwickelte B\u00e4ume, Lehmfiguren, Saatbomben, Zauberst\u00e4be, eine Tipi Stadt im Wald- lauter Kunstwerke die unseren Wald und unsere Wiese schm\u00fccken. Das absolute kulturelle Highlight war dann unser Sommerfest. Seit Bestehen des Kindergartens das allererste (professionelle) Live Konzert. Der junge K\u00fcnstler Eros Atomos Isler (Finalist von \u201eThe Voice of Germany\u201c) hat die Wiese gerockt! In keinem Konzertsaal der Welt h\u00e4tte es sch\u00f6ner sein k\u00f6nnen- die Stimmung war einfach Hammertoll! Unser Fazit: Natur und Kunst & Kultur harmonisieren perfekt. Natur an sich ist schon Kunst (und Kultur nat\u00fcrlich auch). Aber von Menschen gemachte Kunst & Kultur wird durch die Natur nochmal aufgewertet! Jetzt nach den Ferien im neuen Kindergartenjahr k\u00fcmmern wir uns um unsere Wiese. Die im letzten Jahr angelegte Wildblumenfl\u00e4che wird aktuell durch mitgebrachte und gespendete Str\u00e4ucher, Blumenzwiebeln, Samen und Stauden bereichert. All diese Projekte sind unbestritten toll- von der Bl\u00fchwiese \u00fcber die Kunstwerke, die Patenschaft beim Imker und \u201eechte\u201c K\u00fcnstler auf unserer Wiese -und eins haben alle gemeinsam: eine positive Au\u00dfenwirkung, man kann es zeigen, es ist greifbar\u2026So sind wir gestrickt. Was ich nicht sehe und anfassen kann, ist nicht existent oder zumindest nicht wichtig. Es ist nicht messbar. Schade, dass ein Projekt oder eine Arbeit oftmals auf das Endergebnis reduziert wird. Der Weg dorthin ist der eigentliche Erfolg! Das mit Abstand tollste Erlebnis in diesem Jahr war, als ich die Kinder bei einer wohl sachlichen aber auch \u201eemotionalen\u201c  Unterhaltung mit einem Forstarbeiter beobachten durfte. Er war dabei, \u00fcberstehende \u00c4ste am Waldrand gro\u00dffl\u00e4chig abzuknipsen. Die Kinder fragten, warum er das tut und das es das Futter f\u00fcr die Tiere ist. Er verwies dann auf zu Hause, das Mama oder Papa dort doch bestimmt auch den Garten pflegten. Er meinte, es sieht doch \u201eschick\u201c aus und die Leute m\u00fcssen doch die Schilder lesen k\u00f6nnen. Unsere Kinder waren davon nicht \u00fcberzeugt und erkl\u00e4rten ihm den Unterschied zwischen zu Hause und Wald (Natur). Das wir nur G\u00e4ste sind und die Tiere hier wohnen und die abgeschnittenen Zweige innerhalb kurzer Zeit welken\u2026Die Kinder lie\u00dfen nicht locker und dem Forstarbeiter wurde dieses \u201eVerh\u00f6r\u201c aus Mangel an Argumenten zusehends unangenehm.G\u00e4nsehautfeeling! Und ja, es ist wichtig, das sie \u2013zumindest kognitiv-wissen, dass es ein Wirtschaftswald ist- und die Leute unterschiedliche Anspr\u00fcche an ihn haben. Nichts desto trotz sind so empathisch mit der Natur, mit jedem Tier und jeder Pflanze \u2013 und das nicht, weil wir es gerade gelernt oder besprochen haben\u2026Sie f\u00fchlen<\/em> es! Das ist f\u00fcr mich pers\u00f6nlich so viel mehr wert, als das sch\u00f6nste Kunstwerk oder die tollste Pr\u00e4sentation eines erfolgreichen Projektes.<\/p>\n\n\n\n

Liebe Gr\u00fc\u00dfe aus der Natur,                                                                                                                            Nicole Wedell, Naturkindergarten Satrup e.V.<\/p>\n\n\n\n

August<\/h2>\n\n\n\n

\u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich?\u201c<\/p>\n\n\n\n

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Ein neues Kindergartenjahr beginnt. Die \u201ealten Hasen\u201c wurden geb\u00fchrend verabschiedet und f\u00fcr Mia, Amelie, Lara, Luise und Oke  (nat\u00fcrlich auch ihren ElternJ) beginnt nun das gro\u00dfe Abenteuer \u201eWaldkindergarten\u201c. Jedes Jahr aufs Neue ist und bleibt es spannend, wie jedes einzelne Kind ihren\/seinen Platz findet, wie die Gruppe zusammenw\u00e4chst, wie die Eltern diesen Prozess erleben, bis wir dann-wie jedes Jahr-am Ende sagen: \u201eAlso diese<\/em> Gruppe ist wirklich etwas ganz besonderes!\u201c (Und das ist nicht gelogen, denn jede<\/strong> Gruppe ist einfach etwas ganz besonderes<\/em> \u2026)                                           Alle die mich kennen wissen, dass ich meinen Job liebe! Jeden Tag mit so herrlich echten, liebevollen und bezaubernden Kindern die Natur zu erleben ist tats\u00e4chlich ein Geschenk! Beim Lesen eines Zeitungsartikels Anfang des Monats mit dem Titel \u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich\u201c  ist mir nochmal von wissenschaftlicher Seite best\u00e4tigt worden, was mir mein Gef\u00fchl seit vielen Jahren sagt. Zum einen sind es nat\u00fcrlich die Kinder selbst. Ihre Leichtigkeit, die Unbedarftheit, die Selbstverst\u00e4ndlichkeit und die Ehrlichkeit mit der sie unterwegs sind (sofern man sie l\u00e4sst!) sind wie ein frischer Sommerregen-einmal \u201eHallo wach\u201c-worauf kommt es denn eigentlich an\u2026 Dazu kommt dann die Natur an sich, die nachgewiesenerma\u00dfen Einfluss auf das gesundheitliche Befinden hat. Es fallen Schlagworte wie: Biophilia (zusammengesetzt aus Bio-Leben und Philia-Liebe, also Liebe zum Leben und Liebe zur Natur) und Shinrin Yoku- schlicht Waldbaden. Waldbaden ist eine Einladung, sich mit der Natur zu verbinden. Dabei geht es nicht darum, durch den Wald zu hetzen, in Laub H\u00fcgel zu springen, Wald-Trimm-Dich-Pfade abzuhetzen oder bei einer Kastanien-Such-Challenge alles rundherum auszublenden\u2026Es geht um Langsamkeit, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Denn die erlebte Verbundenheit mit der Natur, sich selbst und dem Leben wirkt zutiefst heilsam. Jede\/r von uns wei\u00df, wie erholsam, erfrischend oder auch beruhigend ein Waldspaziergang sein kann. In Japan hat man daraus bereits vor 30 Jahren ein Therapiekonzept entwickelt. Aber auch in Deutschland gibt es schon \u201eHeilw\u00e4lder\u201c. \u201eWaldbademeister\u201c werden ausgebildet, Wald-Yogakurse, Waldkochen und Biophiliatouren angeboten und somit der Versuch gestartet, dem gef\u00fcrchtetem \u201eNaturdefizitsyndrom\u201c zu entkommen. Waldmedizin etabliert sich als  eigener Forschungszweig. Nach Aussagen von Professor Quing Li von der University Medical School in Tokio -der als einer der wichtigsten Experten auf diesem Gebiet gilt-senkt  \u201eWaldbaden\u201c den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, erh\u00f6ht die Herzfrequenz-Variabilit\u00e4t(st\u00e4rkt somit das Herz-Kreislaufsystem), verbessert die Konzentrations-und Ged\u00e4chtnis Leistung, kann Depressionen und \u00c4ngste lindern und sogenannte Killerzellen die bei der Krebsabwehr eine zentrale Rolle spielen, steigen nachweislich an. Das Immunsystem wird gest\u00e4rkt und der Stresslevel sinkt. Das wichtigste: Ein Aufenthalt im Freien ist imme<\/strong>r bereichernd, falsch machen kann man dabei nix. Um einen \u201etherapeutischen Effekt\u201c zu erzielen kann man sich gef\u00fchrten Waldtouren mit geschultem Personal anschlie\u00dfen, eines von zahlreichen B\u00fcchern zum Thema lesen, Kurse belegen, oder aber: Die Sinne \u00f6ffnen! Wenn wir wieder sp\u00fcren, wie es sich anf\u00fchlt ganz wach und lebendig zu sein, ein Teil des gro\u00dfen Ganzen zu sein, dann haben wir eine ganz andere Basis f\u00fcr die Herausforderungen des Alltags. Kinder legen sich ganz selbstverst\u00e4ndlich auf den Waldboden, sie erkunden die Welt mit gro\u00dfer Freude. Wolken, Bl\u00fcten, Sterne, K\u00e4fer-alles wird genauestens inspiziert. Sie heben Bl\u00e4tter, Blumen, Steine und St\u00f6cker auf-v\u00f6llig fasziniert. Sie springen in Pf\u00fctzen, klettern auf B\u00e4ume, rollen H\u00fcgel hinunter-die Natur ist ein einziges Abenteuer. Und dort wo sie auf B\u00e4renjagd sind, sehen Erwachsene nur Gras und Hecken. Eine Kurzanleitung f\u00fcr ein kleines \u201eWaldbad\u201c zum Ausprobieren: Geduld muss man \u00fcben. Gerade wenn die Zeit knapp ist, erlauben wir uns nicht, still zu sitzen und einfach nichts zu tun. 1) Setze Dich an einen ruhigen, ungest\u00f6rten Platz in der Natur, wo Du Dich sicher f\u00fchlst. 2) Suche Dir einen Fokus (Baumrinde, K\u00e4fer, Halme etc.) und beobachte es 20 Min ganz genau (gerne auch die Uhr stellen). Wenn die Gedanken wegschweifen-ganz normal. Fokussiere einfach neu. Rieche, h\u00f6re, sehe, f\u00fchle (schmecke-je nach demJ)  g\u00f6nne Dir einfach die Zeit. Abschlie\u00dfend lobe Dich selbst und genie\u00dfe diese tiefe Zufriedenheit. Im Waldkindergarten erlauben und erinnern wir uns  tagt\u00e4glich\u201c achtsam\u201c zu sein, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne \u201ediesen esoterischen Touch\u201c, sondern einfach nur, weil es uns allen guttut! \u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich\u201c!!!<\/p>\n\n\n\n

Waldige Gr\u00fc\u00dfe,<\/p>\n\n\n\n

Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Juli<\/h2>\n\n\n\n

6 Jahre Naturkindergarten \u2013 \u201eunsere\u201c Kindergartenjahre neigen sich dem Ende entgegen.<\/p>\n\n\n\n

Jetzt ist es bereits sechs Jahre her, dass wir mit unserem \u00c4ltesten in das Abenteuer Kindergarten gestartet sind. Wir waren am Anfang genauso aufgeregt, wie unser Sohn. Ein neuer Lebensabschnitt sollte beginnen. Was da wohl auf uns alle zukommen wird? Das erste Mal ohne Mama und Papa unterwegs sein,  fremden Kindern gegen\u00fcbertreten, die Wiese und den Wald kennenlernen, Vertrauen zu Nicole und Sissel aufbauen \u2026 und das alles ganz alleine? \u2026 Mir als Mutter, ist es die ersten Tage nicht leicht gefallen, meinen Sohn in dieses Abenteuer zu schicken. Aber ich konnte schnell feststellen, dass er eben nie alleine war. Von Anfang an waren Nicole und Sissel immer da, wenn sie gebraucht wurden und haben uns allen den Start in die Kindergartenzeit leicht gemacht, sodass wir uns schon bald morgens mit einem guten Gef\u00fchl voneinander verabschieden konnten.<\/p>\n\n\n\n

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Jetzt nach sechs Jahren wird unser drittes Kind aus dem Kindergarten \u201egeschmissen\u201c und wir blicken zur\u00fcck auf sechs wunderbare Jahre. Ich bin <\/p>\n\n\n\n

sehr froh dar\u00fcber, dass wir uns f\u00fcr diesen Kindergarten entschieden haben und unseren Kindern damit ein sicheres Fundament f\u00fcr ihr weiteres Leben gegeben haben.<\/p>\n\n\n\n

Ein Kindergarten steht oder f\u00e4llt mit den Erzieherinnen, die unsere Kinder durch ihre Kindergartenzeit begleiten. Daher m\u00f6chte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei euch, Nicole und Sissel, bedanken. Der Naturkindergarten ist nur das, was er ist, weil ihr da seid. Ihr habt unsere Kinder, als sie mit drei zu euch in den Kindergarten kamen, herzlich aufgenommen. Ihr habt ihnen die Sicherheit gegeben, die sie brauchten um sich an den neuen Kindergartenalltag zu gew\u00f6hnen. Ihr habt ihnen den R\u00fccken gest\u00e4rkt, als es darum ging Freundschaften zu kn\u00fcpfen, Konflikte auszutragen, auch einmal Niederlagen einzustecken, ihre eigenen St\u00e4rken aber auch Schw\u00e4chen kennen- und akzeptieren zu lernen.  Ihr habt ihnen, als sie gr\u00f6\u00dfer wurden Freir\u00e4ume gegeben, um ein eigenes kreatives Spiel zu entwickeln. Und sp\u00e4ter als sie dann ins Vorschulalter kamen habt ihr ihnen genug Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben, um mit einem guten Gef\u00fchl in das neue Abenteuer \u201eSchule\u201c starten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n

Wir haben gemeinsam mit euch so viele tolle Feste auf der Kindergartenwiese gefeiert. Angefangen mit dem Laterne laufen im Herbst im dunklen Wald, gefolgt von Weihnachtsfesten auf der Wiese, Osterfesten mit Stockbrot am Lagerfeuer, Muttertagsfr\u00fchst\u00fccken im Sonnenschein auf der Wiese, Vater-Kind-Zelten, \u2026 Immer wieder durften wir euch \u00fcbers Jahr auf der Wiese besuchen und so ein bisschen an der Kindergartenzeit unserer Kinder teilhaben. Aber au\u00dferhalb dieser besonderen Tage, durften die Kinder bei euch vor allem eins, Kind sein. Innerhalb fester Regeln und Grenzen durften sie kreativ und frei spielen, mit allem was die Natur zu bieten hat. Und das hat ihnen einfach gut getan.<\/p>\n\n\n\n

Nun ist unser letztes Kindergartenhalbjahr angebrochen. Noch einmal genie\u00dfen, wenn die matschigen Tage zu Ende gehen, wenn die Sonne die Natur wieder zum Leben erweckt, ein letztes Osterfest, ein letztes Mal gemeinsam mit den M\u00fcttern auf der Wiese sitzen und sich am Muttertag von den Kindern verw\u00f6hnen lassen, ein letztes Mal Strandwoche, dann endlich in der Schulwoche die Schule kennen lernen, auf der Schulifahrt vielleicht zum ersten Mal ohne Mama und Papa \u201everreisen\u201c und am Ende dann unweigerlich der Rausschmiss \u2026 So war der Plan und dann kam Corona \u2026 Von heute auf morgen war der Kindergarten zu. Die Freunde konnten nicht mehr gesehen werden und wir mussten alle zu Hause bleiben.  Aber auch in dieser Situation habt ihr einen tollen Weg gefunden um \u201eeuren\u201c Kindern die Zeit ein wenig leichter zu machen. Und wenn auch nicht pers\u00f6nlich, so konnten doch alle mit eurer Hilfe und euren tollen Aufgaben ein wenig im Kontakt bleiben.
Seit dem 18. Mai d\u00fcrfen unsere Schulis nun endlich wieder t\u00e4glich in den Kindergarten gehen. Und wieder einmal bin ich dankbar daf\u00fcr, dass ihr da seid. Ihr nutzt alle M\u00f6glichkeiten um unseren Kindern, die letzte Zeit im Kindergarten so sch\u00f6n wie m\u00f6glich zu machen und ihnen noch so viel \u2013 wie eben in der aktuellen Situation geht \u2013 m\u00f6glich zu machen. DANKE! Ihr seid einfach toll!<\/p>\n\n\n\n

Ich m\u00f6chte mich auf diesem Wege aber auch einmal ganz herzlich bei Bauer Peter und Christiane bedanken. Jeden Morgen bringen wir unsere Kinder zu euch auf den Hof, dem Treffpunkt des Kindergartens. Und obwohl euer Hofplatz durch die vielen Elterntaxis schon manchmal sehr belegt ist, habt ihr immer ein L\u00e4cheln f\u00fcr uns und man f\u00fchlt sich Willkommen. Vielen Dank daf\u00fcr!<\/p>\n\n\n\n

Und ich m\u00f6chte mich bei allen Eltern bedanken, die ich in den letzten 6 Jahren kennenlernen durfte. Die Elterngemeinschaft im Naturkindergarten ist etwas ganz besonderes. Wenn es drauf ankommt ist hier wirklich jeder f\u00fcr jeden da und das finde ich unglaublich toll!<\/p>\n\n\n\n

Sechs Jahre Kindergartenzeit gehen jetzt also zu Ende \u2013 wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auch wenn wir uns f\u00fcr unseren J\u00fcngsten freuen, dass er nun auch in die Schule starten darf, war die Kindergartenzeit eine unglaublich tolle Zeit, an die wir alle noch lange gerne zur\u00fcckdenken werden.<\/p>\n\n\n\n

Lisa Lassen<\/p>\n\n\n\n

Mai<\/h2>\n\n\n\n

Was ist das blo\u00df f\u00fcr eine verr\u00fcckte Zeit?!? Heute, beim Schreiben des Berichtes (es ist der 13.04.2020), steht noch in den Sternen, wann wieder \u201eNormalit\u00e4t\u201c eintritt. Wann der Kindergartenbetrieb wieder starten darf, wann wir wieder Freunde \u201elive\u201c treffen d\u00fcrfen, wann die Schule wieder losgeht, die Gesch\u00e4fte \u00f6ffnen, Sportvereine wieder aktiv werden oder wir uns beim Friseur die Haare schneiden lassen k\u00f6nnen. Nie, nie, nie h\u00e4tte ich f\u00fcr m\u00f6glich gehalten, das ein einziges Virus in der Lage ist, die Welt einmal so massiv auf den Kopf zu stellen. Und seid mal ehrlich-ihr auch nicht\u2026Wir sitzen alle in demselben Boot-egal ob jung oder alt, arm oder reich, hier im Norden oder im tiefsten Bayern. Da hat jemand m\u00e4chtig auf die Bremse getreten! Aber die Konsequenzen dieser Pandemie k\u00f6nnten unterschiedlicher nicht sein. Da gibt es die Risikogruppe der Senioren und chronisch Kranken(und deren Angeh\u00f6rige) – sie haben tats\u00e4chlich \u201eTodesangst\u201c. Selbst\u00e4ndige-vor allem Kleinstbetriebe haben vorrangig ganz existenzielle Sorgen, der Jugend f\u00e4llt ohne social-contact \u201edie Decke auf den Kopf\u201c auch wenn 5 Wochen (oder wie lange noch???) Osterferien ganz cool sind. Eltern m\u00fcssen in Kurzarbeit oder Homeoffice oder verlieren ihren Job`s. Und die Kleinsten? Sie verstehen ja gar nicht, warum oder was da eigentlich gerade los ist. Sie d\u00fcrfen nicht zum Fu\u00dfball, zum Reiten, zur Musikschule, in die Schule, den KiGa, weder Freunde und in vielen F\u00e4llen nicht mal Oma und Opa besuchen\u2026Zudem sp\u00fcren sie nat\u00fcrlich die \u201eAngespanntheit\u201c und die Sorge der Eltern. Und auch hier reichen die Konsequenzen wieder von\u2026 bis\u2026                                                Ein Kind mit 3 oder 4 Geschwistern in Flensburgs Nordstadt, 3-Zimmer Wohnung  ohne Garten, mit alkoholkrankem Vater oder psychisch kranker Mutter oder das Kind mit 2-3 Geschwistern in Mittelangeln, H\u00e4uschen, Garten, Hund, Mama und\/oder Papa viiieeeel Zeit und das bei sch\u00f6nstem Wetter\u2026 (H\u00f6rt sich jetzt echt nach Schublade an, ist aber durchaus real!) Ich ganz pers\u00f6nlich geh\u00f6re der Fraktion \u201eOptimist\u201c an. Ich sehe tats\u00e4chlich auch Positives und etliche Chancen in dieser Krise. Aber ich bin auch weder von gesundheitlicher Not, existenzieller Sorge, unterforderter Kleinkinder oder pubertierenden Halbstarken betroffen. Ich habe \u201ezwangsfrei\u201c und wei\u00df mit meiner Zeit auch durchaus einiges anzufangen, aber wenn ich auch mal jammern darf: Ich vermisse die Kinder ganz dolle, ihre herrliche Selbstverst\u00e4ndlichkeit, ihre Leichtigkeit, ihre Begeisterungsf\u00e4higkeit und w\u00fcrde genau jetzt seeeehr gerne mit ihnen die Fr\u00fcchte unserer \u201enicht so sch\u00f6nen Zeit\u201c genie\u00dfen! Monatelang stapfen wir durch K\u00e4lte, N\u00e4sse, Matsch durch die in Winterstarre verharrende Natur, tr\u00f6sten sie mit Versprechen auf die kommende Zeit und jetzt, wo alles erwacht, die blauen Fr\u00f6sche unseren Hochzeitsplatz erobern, die Zitronenfalter fliegen, Marienk\u00e4fer krabbeln und die Fr\u00fchlingssonne bis ins Mark w\u00e4rmt, d\u00fcrfen wir nicht zusammen diese Wunder erleben\u2026Was tun??? Nicht zusammen aber irgendwie doch gemeinsam J Wir haben kurzerhand unsere digitale Info-Plattform umfunktioniert. Neuerdings gibt es auf diesem Kanal t\u00e4glich Fotos, Sprachnachrichten, kleine Videos und spezielle Aufgaben, damit wir einfach miteinander in Kontakt bleiben. Ein Mandala, was wir normalerweise mit den Kindern gemeinsam legen, wurde jetzt nach und nach kreiert. Ebenso zieren etliche Lehmgesichter unseren Wiesentisch, ein Baum hat ein Kleid aus Wolle bekommen, eine Sandburgen-Landschaft ist entstanden und \u201eSaatbomben\u201c wurden gemeinschaftlich (aber nicht zeitgleich) geformt und verteilt. Fotos von lachenden Kindern, reitend, Picknik im Garten, dreckige F\u00fc\u00dfe, selbstgeschnittene Haare\u2026diese Fotos auf meinen Handy sorgen t\u00e4glich f\u00fcr ein dankbares, optimistisches und in Vorfreude gestimmtes L\u00e4cheln auf meinem Gesicht.  <\/p>\n\n\n\n

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Ich w\u00fcnsche allen das, was sie brauchen, bleibt gesund und ich hoffe wir sehen uns ganz bald wieder! Herzliche Gr\u00fc\u00dfe,                                                                                                                                                               Nicole Wedell                              <\/p>\n\n\n\n

April<\/h2>\n\n\n\n

\u201eWir lieben ihn! Seine Farbe reicht von hellbraun \u00fcber graubraun, gr\u00fcnbraun, dunkelbraun bis fast schwarz. Wenn man ihn in den H\u00e4nden h\u00e4lt, dann f\u00fchlt er sich ganz weich an. Meistens ziemlich kalt. Aber kalte H\u00e4nde werden komischerweise warm davon. Wir k\u00f6nnen ihn ver\u00e4ndern-von fl\u00fcssig \u00fcber pampig bis k\u00f6rnig-das ist ganz einfach. Wir k\u00f6nnen ihn f\u00fcr alles gebrauchen. Aus der Gourmetk\u00fcche ist er nicht wegzudenken-die perfekte Zutat f\u00fcr Suppe oder Kuchen. Aber auch die Schokoladenfabrik existiert eigentlich nur durch ihn, ebenso die B\u00e4ckerei und der Pizzaladen. Wir finden ihn auch auf unserer Baustelle-Beton, Zement, Estrich\u2026Wandfarbe, Kleister, Gartenteich\u2026Er ist ein echtes Zaubermittel! Auch aus unserem Krankenhaus ist er nicht wegzudenken. Das eine mal als lebensrettende Medizin, ein anderes mal als wertvolle, heilende Salbe.  In der Kreativwerkstatt entstehen dank ihm die sch\u00f6nsten Kunstwerke. Kleine Tierchen, Gef\u00e4\u00dfe, Figuren, Bilder, Mandalas\u2026Es bringt einen Riesen Spa\u00df \u201eFallen\u201c daraus zu bauen. Wenn so wie in diesem Winter leider kein Schnee gefallen ist, k\u00f6nnen wir \u2013dank ihm- trotzdem unseren H\u00fcgel auf den Po-Rutschern runterschliddern(d\u00fcrfen wir leider nur gaaanz selten weil die Hosen sonst kaputt gehen, aber immerhin besser als gar nicht). Eine Sorte ist sogar ein bisschen gef\u00e4hrlich \u201eGummistiefelfresser\u201c-da muss man schon aufpassen\u2026Im Moment ist er \u00fcberall-unsere Wiese ist ein wahres Paradies und auch im Wald m\u00fcssen wir nicht lange suchen, um ihn zu finden. Mit ihm wird uns einfach niemals langweilig!!! Na, wisst ihr`s schon???\u201c Na klar-MATSCH! Wir lieben ihn!<\/p>\n\n\n\n

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F\u00fcr die Kinder ein Fest der Sinne und f\u00fcr uns? Mittlerweile hat er sich als unbezahlbares Material erwiesen! Matsch bietet wirklich alles, um s\u00e4mtliche Lernbereiche abzudecken. Durch Pf\u00fctzen springen, buddeln, bauen und matschen f\u00f6rdert die Grobmotorik. Malen, backen, verzieren, in F\u00f6rmchen f\u00fcllen die Feinmotorik. Die Kreativit\u00e4t und Fantasie wird gef\u00f6rdert, da Matsch nichts vorgibt und wandelbar ist. Die Sprache wird auf ganz spielerische Weise trainiert, weil die Kinder miteinander im Austausch sind bzw. ihr eigenes Tun kommentieren. Matschen ist echte Selbsterfahrung. Durch`s matschen werden die Abwehrkr\u00e4fte gest\u00e4rkt, die Muskulatur festigt sich und die Konzentrationsf\u00e4higkeit wird trainiert. Wahnsinn! Er kostet nichts und ist einfach so daJ. Ja, ich rede immer noch vom Matsch, diesem braunen Zeug \u00fcberall, was uns Erwachsenen m\u00e4chtig auf den Senkel geht. Nur Mehrarbeit. M\u00fchseliges laufen. Dreckiges Auto. Schlammverschmierte Hunde nach einer \u201enormalen\u201c Gassi Runde. Die Kinder sehen nach dem drau\u00dfen spielen aus, wie kleine (aber gl\u00fccklicheJ) Schweine! (Liebe Eltern-durchhalten!!! Die \u201eschlimmste Zeit\u201c d\u00fcrfte bald vorbei sein). Um uns herum ist gef\u00fchlt die ganze Welt am Jammern, dazu jagt eine Schreckensnachricht die n\u00e4chste. Als w\u00fcrde das nicht an negativer Energie reichen, stehen wir kurz vor einer Massenhysterie- das \u201eGesch\u00e4ft\u201c mit der Angst l\u00e4uft auf Hochtouren\u2026Das saugt Energie, kostet Kraft und macht \u201eschlechte Laune\u201c.  Wie unglaublich gut es da einfach tut, die Kinder in ihrer Unbedarftheit, mit ihrer Leichtigkeit und der kindlichen Logik t\u00e4glich zu begleiten, mit ihnen die Wunder der Natur zu erleben. Sie sind so erfrischend und positiv und sie helfen uns, das Leben mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Von Herzen Danke daf\u00fcr!!! Und bei der n\u00e4chsten Matsche Pf\u00fctze nicht gleich schmollen. Kurz innehalten und sich der wirklich wichtigen Dinge im Leben besinnen. Und wen der \u00dcbermut packt: Wie lange ist es her, das ihr den Matsch genussvoll durchgeknetet habt??? Nicht nur f\u00fcr Kinder ein Fest der Sinne\u2026                                                                                                                                                                               Waldige Gr\u00fc\u00dfe, Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Februar<\/strong>
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Der Januar kommt meistens ein wenig melancholisch daher. Die Aufregungen, Vorfreude, der Aktionismus, das Planen, Vorbereiten und all die Feierlichkeiten in \u201eSaus und Braus\u201c rund um die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel liegen hinter uns. Pl\u00f6tzlich ist es so, als h\u00e4tte jemand den Stecker gezogen, die Luft rausgelassen\u2026Und was kommt nun? Ganz ehrlich? Wir lieben diese Zeit und genie\u00dfen sie! Der Winter mit seinem ganz eigenen Zauber. Zugegeben-von winterlicher Idylle mit Schnee und Eis sind wir weit entfernt, aber diese besondere Stille (drau\u00dfen!), in der wir die Ruhe finden nach der sich der K\u00f6rper sehnt, die gibt es auch bei Matsch und Schnodder-Wetter!!! Klar, es w\u00e4re ein leichtes jetzt zu jammern und vermutlich w\u00fcrden wir (anders als im Sommer wo uns jede\/r um unseren Job beneidet) daf\u00fcr sogar reichlich Verst\u00e4ndnis und Mitgef\u00fchl ernten. Dunkel, nass, kalt, ungem\u00fctlich\u2026ABER: Uns ist gar nicht nach jammern zu Mute! Es ist ganz einfach<\/strong> eine Frage der Perspektive. Was uns diese scheinbar \u201eentbehrliche Zeit\u201c an gro\u00dfartigen M\u00f6glichkeiten bietet, ist ein Riesen Geschenk! Wir \u201eleben\u201c (immerhin jeden \u00bd Tag) in der Natur, passen uns dem Rhythmus an. Auf Verlust folgt F\u00fclle, auf Aktion Erholung. Aus Erwachsenensicht ist es die M\u00f6glichkeit, (zwangsl\u00e4ufig) mal runter zu fahren, mal inne zu halten sich nicht hinter oder in irgendwelchen Aktionen zu verstecken. Aus p\u00e4dagogischer Sicht ist es eine unglaublich wertvolle und kostbare Zeit – jetzt zeigt sich, wie stabil jede\/r einzelne ist, aber vor allem auch, wie gut das Gruppengef\u00fcge funktioniert. Und die Kinder? Die es nicht so \u201eVerkopft\u201c sehen bzw. p\u00e4dagogisch begr\u00fcnden wollen sondern einfach f\u00fchlen? Haben die \u00fcberhaupt Spa\u00df? Oder w\u00e4ren sie nicht viel lieber zu Hause oder in einem \u201eDrinnen-KiGa\u201c mit Spielzeugen und Bastelmaterial??? Wenn man sie morgens, vor dem riesen Haufen Kleidung in den sie dann m\u00fchevoll \u201ehineingestopft\u201c werden fragen w\u00fcrde, verst\u00e4ndlicherweise schon. Sobald sie aber-wie kleine Michelin-M\u00e4nnchen losstapfen, sieht und sp\u00fcrt man, dass es genau das ist, was sie brauchen: Eine verl\u00e4ssliche, vertraute Gruppe, Zeit und Platz. Und damit sind alle gl\u00fccklich! F\u00fcr einige ist es bestimmt schwer zu glauben, manche Dinge muss man auch einfach erlebt haben\u2026Ich m\u00f6chte an dieser Stelle mal ein dickes Lob an unsere Elternschaft aussprechen. Ein Lob und ein  Dankesch\u00f6n von Herzen! F\u00fcr Euch ist \u201ediese\u201c Zeit wohl die schwerste\u2026 Ihr zieht Eure Kinder morgens an- perfekt ger\u00fcstet f\u00fcr eine Wanderung an den Nordpol-und ich bin mir ganz sicher: das ist kein Spa\u00df! Ihr verfrachtet ein n\u00f6rgelndes, teils auch weinendes Kind ins Auto (oder in den Fahrradanh\u00e4nger) und gebt es bei gef\u00fchlten 2Grad, Spr\u00fchregen und Windst\u00e4rke 5 bei uns ab. Den Vormittag , beim Blick aus dem Fenster wenn der Regen gegen die Scheibe peitscht, seid Ihr gedanklich bei uns und fragt Euch sicherlich mehr als einmal, ob das jetzt wirklich alles so gut ist. Und mittags holt ihr die kleinen Matschzwerge-ohne R\u00fccksicht auf die B\u00fcroklamotten oder das relativ neue Auto gl\u00fcckselig wieder ab! Chapeau!!! DANKE f\u00fcr das Vertrauen und das Ihr Euren Kindern diesen Luxus erm\u00f6glicht!<\/p>\n\n\n\n

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\u201eEs gibt \u00fcberall Blumen. F\u00fcr den, der sie sehen will\u201c (Henri Matisse) Liebe Gr\u00fc\u00dfe aus dem Wald,\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Jahresr\u00fcckblick 2020<\/h2>\n\n\n\n

Alle Jahre wieder-meist zum Jahresende- ist es an der Zeit, zur\u00fcckzublicken. Wie ist es gelaufen? Gab es besondere Highlights? \u00c4nderungen? Gab es ein Jahresthema? Ziele erreicht? Dieses Jahr erscheint es mir irgendwie  \u201eschwierig\u201c.  2020 in Worte zu fassen ist pikant-ich werde es trotzdem versuchen. Es beginnt ganz harmlos. Der Januar bringt uns (wie immer) nach der aufregenden und aktionsreichen Advents u. Weihnachtszeit auf ganz nat\u00fcrliche Weise wieder runter. Alles ist auf null gestellt. Die Natur ist weitestgehend in Winterruhe, die Wasserbahn und der Sand sind eingefroren-alles ist auf das Minimum reduziert. Besinnliche Zeit.  Im Februar steht dann f\u00fcr einen Moment die Welt still, als Jes-Oke  Esperm\u00fcller so unerwartet und pl\u00f6tzlich verstirbt. Unser t\u00e4glicher Start-und Endpunkt, unsere Basis \u00fcberschattet von Trauer und schmerzlicher Hilflosigkeit. Im M\u00e4rz sorgt Corona f\u00fcr einen \u201eLock down\u201c und hat alles einmal heftig durcheinander gebracht. Eine v\u00f6llig neue, irgendwie unwirkliche Zeit bricht an und macht uns deutlich, wie wenig Einfluss wir  eigentlich auf das \u201egro\u00dfe Ganze\u201c haben\u2026Wie alle anderen Kitas m\u00fcssen auch wir schlie\u00dfen. Unsere digitale Plattform wird kurzerhand zur t\u00e4glichen Kontaktb\u00f6rse. Es gibt w\u00f6chentliche Aufgaben, die wir zwar nicht zeitgleich aber dennoch irgendwie gemeinsam bew\u00e4ltigen, kleine Videos, Bilder und Sprachnachrichten bereichern unseren Alltag,  Botschaften werden auf der Wiese oder im Wald hinterlassen\u2026Dadurch und nat\u00fcrlich durch die tiefe Bindung und das Vertrauen im Vorfeld, geht es nach 9 langen Wochen – ohne jegliche Ber\u00fchrungsangst- \u201eeinfach\u201c weiter. Einige traditionelle Termine wie z.B. die Schulbesuchstage, das Vater-Kind-zelten, der Oma\/Opa-Tag oder die Strandwoche finden leider nicht statt, andere Events wie z. B. die Schulifahrt passen wir einfach Corona-Konform an (statt \u00dcbernachtung auf einem Ferienbauernhof-zelten auf der KiGa-Wiese). Ein Open-air Konzert auf unserer Wiese ist der kulturelle H\u00f6hepunkt. Der Rausschmiss Ende Juni schlie\u00dft das Kindergartenjahr 2019\/2020 ab. Im August nehmen wir (ohne gro\u00dfen Abschiedsschmerz und endlos-Eingew\u00f6hnung)  6 Neue Kinder auf. Wir lassen uns die n\u00f6tige Zeit zum Kennenlernen, zum Ankommen, zum Platz finden. Diesen wichtigen Gruppenfindungsprozess k\u00fcnstlich zu beschleunigen macht nachhaltig keinen Sinn. Marmelade kochen, Ernte-Dank-Fr\u00fchst\u00fcck, Arbeitseinsatz auf der Wiese- alles findet-in etwas abgespeckter Form- statt. Und auch das Laterne laufen lassen wir uns nicht nehmen- erstmalig ohne Eltern. Denn  \u201enur\u201c weil sie nicht mit \u201ed\u00fcrfen\u201c, m\u00fcssen doch nicht zwangsl\u00e4ufig auch die Kinder darauf verzichten\u2026Wir genie\u00dfen und wertsch\u00e4tzen  einmal mehr, den besten Arbeitsplatz der Welt zu haben. Wir sind drau\u00dfen, wir sind klein- viele Auflagen, Einschr\u00e4nkungen und Hygienebestimmungen etc. k\u00f6nnen wir relativ einfach umsetzen. Unterm Strich kann ich sagen, dass wir in unserem \u201eBullerb\u00fc- Kindergarten\u201c (auch in dieser Ausnahmesituation) alles haben, was klein und gro\u00df zum gl\u00fccklich sein braucht. Aber wir sind ja nicht alleine auf dieser Welt und es gibt noch ein Leben nach dem Kindergarten und da sieht es teilweise echt d\u00fcster aus. Social media ist \u00fcberf\u00fcllt mit Anfeindungen, Denunzierungen, es tun sich regelrechte Fronten auf. Aber auch im \u201erealen Leben\u201c schreitet diese Spaltung kontinuierlich voran\u2026Schwarz gegen wei\u00df, gut gegen b\u00f6se, Bef\u00fcrworter gegen Gegner und die Grauzone  schwimmt irgendwo mittendrin und hofft, dass es bald ein Ende hat(wird aber angefeindet, weil sie sich nicht klar positioniert)\u2026 Wer glaubt, die Kinder seien noch zu klein und w\u00fcrden von all diesem Wahnsinn nichts mitbekommen, der irrt. Sie sind wahre Meister im Atmosph\u00e4re sp\u00fcren! Sie f\u00fchlen<\/em> die Sorgen und  \u00c4ngste, den Zorn und den \u00c4rger, die Unsicherheit. Jetzt kommt es vor allem auf die innere Haltung an. Wir alle sind  \u00fcberfordert mit dieser Situation, haben \u00c4ngste, N\u00f6te, sind w\u00fctend, entsetzt oder was auch immer. Aber welchen Empfindungen wir Raum geben, ist unsere eigene Entscheidung. Wenn ich selbst vor Sorge umkomme oder vor lauter Frust und Hass nur noch rebellieren m\u00f6chte, wenn ich in Selbstmitleid versinke oder vor Zynismus koche, dann bin ich kein verl\u00e4sslicher Partner mehr f\u00fcr die Kinder.  F\u00fcr sie ist jetzt das wichtigste, eine positive, zuversichtliche Grundstimmung zu sp\u00fcren. Ideen erlauben, dass es irgendwie weitergeht. Anders halt. Das es immer einen Weg gibt. Das Krisen im Leben dazugeh\u00f6ren, das auf Regen Sonne folgt\u2026wie auch immer\u2026die Hoffnung stirbt zuletzt. 2020 hinterl\u00e4sst viele Fragezeichen, einen faden Beigeschmack und berechtigte Sorge, was es-speziell bei den Kindern-langfristig f\u00fcr Spuren hinterl\u00e4sst. F\u00fcr das neue Jahr w\u00fcnsche ich uns allen das, was wir brauchen, was auch immer das ist\u2026 Seid nett zueinander <\/p>\n\n\n\n

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Mit den besten W\u00fcnschen und herzlichen Waldgr\u00fc\u00dfen,  Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n


\u201eObermutig\u201c vs.\u201c \u00dcberm\u00fctig\u201c
Eigentlich ist die Grenze zwischen \u201eMut\u201c und \u201e\u00dcbermut\u201c klar definiert. Im Alltag verwischt sie allerdings h\u00e4ufig und allzu oft liegt sie auch im  Auge des Betrachters. F\u00fcr den einen sind die Kinder (oder wir, die es zulassen) mutig, f\u00fcr den anderen absolut \u00fcberm\u00fctig\u2026                                                             Mut bedeutet, dass man sich traut und f\u00e4hig ist,<\/strong> etwas zu wagen. \u00dcbermut ist hingegen oft gen\u00e4hrt von Selbst\u00fcbersch\u00e4tzung und hat etwas mit \u201eLeichtfertigkeit\u201c zu tun. Auch bei uns im Kindergarten haben wir zunehmend mit diesem Spagat zu tun. Woran liegt es? Heutzutage sind viele Kinder nicht mehr \u201eMitglied\u201c einer Familie sondern der\u201c Mittelpunkt\u201c.  Liebe und F\u00fcrsorge ist die Basis einer guten Erziehung. Das Leben besteht aber  aus einem Wechselspiel zwischen Bindung und Autonomie. Letztere kommt leider h\u00e4ufig zu kurz, Jedes Jahr aufs Neue kommen z.B. Kinder mit der festen \u00dcberzeugung, sie seien schneller als \u201edie Gro\u00dfen\u201c -schlie\u00dflich sind sie ja auch schneller gelaufen als der Papa\u2026Der meint es sicherlich nur gut und m\u00f6chte seinem Spr\u00f6ssling \u201eden Erfolg\u201c g\u00f6nnen, aber die Entt\u00e4uschung ist dann in der Realit\u00e4t nat\u00fcrlich  umso gr\u00f6\u00dfer. In der Gruppe lernen sie dann relativ schnell ihre wahren F\u00e4higkeiten, St\u00e4rken und auch ihre Schw\u00e4chen kennen. (Kinder sind da brutal ehrlich\u2026) H\u00e4ufig \u00fcbernehmen auch Sissel & ich auch die\u201c Buhmann-Rolle\u201c, n\u00e4mlich immer dann, wenn wir den Kindern nicht<\/strong> helfen, irgendwo rauf zu kommen, ihnen keine<\/strong> fertigen L\u00f6sungen vorschlagen oder sie ganz bewusst nicht<\/strong> vor s\u00e4mtlichen Unannehmlichkeiten bewahren<\/strong>. Am Anfang k\u00f6nnen die Kinder einfach gar nicht verstehen, warum wir ihnen da nicht eben raufhelfen, oder warum sie ihr Fr\u00fchst\u00fcck selbst einpacken m\u00fcssen oder wieso sie uns tats\u00e4chlich fragen m\u00fcssen, obwohl wir doch eigentlich ganz genau sehen, was sie gerade m\u00f6chten. Hart ist das Leben! Warum sind wir da so konsequent? Reicht es nicht, wenn sie sp\u00e4ter ganz zwangsl\u00e4ufig damit konfrontiert werden? K\u00f6nnen wir ihnen die ersten Jahre nicht so stressfrei<\/em> und angenehm<\/em> wie m\u00f6glich gestalten? NEIN, nicht wenn wir m\u00f6chten, dass aus ihnen eigenverantwortliche, selbstst\u00e4ndige und gl\u00fcckliche Kinder werden!                                                                                                                                                            Was passiert mit Kindern, denen s\u00e4mtliche Stolpersteine aus dem Weg ger\u00e4umt werden? Ihnen fehlen elementare Grunderfahrungen. Die Kompetenzen des selbstst\u00e4ndigen Handelns und Denkens werden (meistens) von den Eltern \u00fcbernommen. Sie werden zwar vor Misserfolgen und Auseinandersetzungen gesch\u00fctzt, aber gleichzeitig nicht auf Herausforderungen vorbereitet. Wenn sie nie lernen, ein Problem selbstst\u00e4ndig zu l\u00f6sen, gipfelt es in Versagens\u00e4ngsten und Hilflosigkeit. Sie lernen nicht, sich aus eigener Kraft durchzusetzen, Konflikte durchzustehen, Spannungen auszuhalten, zu scheitern. Zu einer gesunden Entwicklung geh\u00f6rt das aber unbedingt dazu.<\/p>\n\n\n\n

Oktober <\/h2>\n\n\n\n

Ein Jahr unter dem Motto \u201eNatur & Umwelt\u201c:                                                                                                                                Naturkindergarten Satrup e.V.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Das Jahresmotto der Bildungslandschaft  \u201eNatur & Umwelt\u201c aus dem Vorjahr ist Einstimmig in die Verl\u00e4ngerung gegangen. Aus gutem Grund: Natur ist vielf\u00e4ltig, Natur ist allgegenw\u00e4rtig, Natur ist zum Anfassen, Natur ist inspirierend, Natur macht Spa\u00df, Natur ist unsere Grundlage, Natur geht uns alle an. WIR sind<\/em> Natur. Ein kleiner Teil des gro\u00dfen Ganzen\u2026Im Naturkindergarten wird seit mehr als 22 Jahren (!) in und mit der Natur \u201egelebt\u201c. Die Kinder lernen dadurch wesentliche Zusammenh\u00e4nge ganz nat\u00fcrlich- hautnah sozusagenJ. Z.B. ist durch die Trockenheit der vergangenen Wochen  unser T\u00fcmpel an der Wiese nahezu ausgetrocknet und die Wasserbahn hat zwangsl\u00e4ufig Pause. Keine Matschekuchen, kein geschmeidiger Lehm, kein Beton etc\u2026W\u00e4hrend sich die Neuen Kinder schwertun es zu akzeptieren und es immer wieder hinterfragen bzw. den Wasserhahn suchen, wissen<\/em> die \u201ealten Hasen\u201c einfach, das wir auf Regen warten m\u00fcssen. Wie unfassbar wertvoll diese t\u00e4glichen Interaktionen sind, soll nicht Bestandteil dieses Berichtes sein. Hier geht es mehr darum, was der Naturkindergarten f\u00fcr \u201ebesondere\u201c Projekte zum Thema macht bzw. gemacht hat. In diesem Jahr wollten wir uns u.a. mit \u201eKunst & Kultur in und mit der Natur\u201c befassen. Noch bevor die Temperaturen es zulie\u00dfen, kam Corona und der Kindergarten hatte \u201eZwangspause\u201c. Zwar nicht gemeinsam als Gruppe vor Ort aber dennoch in Kontakt (hier hat die WhatsApp Gruppe eine v\u00f6llig neue Bedeutung erlangt) – gab es w\u00f6chentlich Aufgaben, die entweder zu Hause, auf der Wiese oder im Wald erledigt werden durften. Bemalte Steine, Riesen Natur Mandalas, mit Wolle umwickelte B\u00e4ume, Lehmfiguren, Saatbomben, Zauberst\u00e4be, eine Tipi Stadt im Wald- lauter Kunstwerke die unseren Wald und unsere Wiese schm\u00fccken. Das absolute kulturelle Highlight war dann unser Sommerfest. Seit Bestehen des Kindergartens das allererste (professionelle) Live Konzert. Der junge K\u00fcnstler Eros Atomos Isler (Finalist von \u201eThe Voice of Germany\u201c) hat die Wiese gerockt! In keinem Konzertsaal der Welt h\u00e4tte es sch\u00f6ner sein k\u00f6nnen- die Stimmung war einfach Hammertoll! Unser Fazit: Natur und Kunst & Kultur harmonisieren perfekt. Natur an sich ist schon Kunst (und Kultur nat\u00fcrlich auch). Aber von Menschen gemachte Kunst & Kultur wird durch die Natur nochmal aufgewertet! Jetzt nach den Ferien im neuen Kindergartenjahr k\u00fcmmern wir uns um unsere Wiese. Die im letzten Jahr angelegte Wildblumenfl\u00e4che wird aktuell durch mitgebrachte und gespendete Str\u00e4ucher, Blumenzwiebeln, Samen und Stauden bereichert. All diese Projekte sind unbestritten toll- von der Bl\u00fchwiese \u00fcber die Kunstwerke, die Patenschaft beim Imker und \u201eechte\u201c K\u00fcnstler auf unserer Wiese -und eins haben alle gemeinsam: eine positive Au\u00dfenwirkung, man kann es zeigen, es ist greifbar\u2026So sind wir gestrickt. Was ich nicht sehe und anfassen kann, ist nicht existent oder zumindest nicht wichtig. Es ist nicht messbar. Schade, dass ein Projekt oder eine Arbeit oftmals auf das Endergebnis reduziert wird. Der Weg dorthin ist der eigentliche Erfolg! Das mit Abstand tollste Erlebnis in diesem Jahr war, als ich die Kinder bei einer wohl sachlichen aber auch \u201eemotionalen\u201c  Unterhaltung mit einem Forstarbeiter beobachten durfte. Er war dabei, \u00fcberstehende \u00c4ste am Waldrand gro\u00dffl\u00e4chig abzuknipsen. Die Kinder fragten, warum er das tut und das es das Futter f\u00fcr die Tiere ist. Er verwies dann auf zu Hause, das Mama oder Papa dort doch bestimmt auch den Garten pflegten. Er meinte, es sieht doch \u201eschick\u201c aus und die Leute m\u00fcssen doch die Schilder lesen k\u00f6nnen. Unsere Kinder waren davon nicht \u00fcberzeugt und erkl\u00e4rten ihm den Unterschied zwischen zu Hause und Wald (Natur). Das wir nur G\u00e4ste sind und die Tiere hier wohnen und die abgeschnittenen Zweige innerhalb kurzer Zeit welken\u2026Die Kinder lie\u00dfen nicht locker und dem Forstarbeiter wurde dieses \u201eVerh\u00f6r\u201c aus Mangel an Argumenten zusehends unangenehm.G\u00e4nsehautfeeling! Und ja, es ist wichtig, das sie \u2013zumindest kognitiv-wissen, dass es ein Wirtschaftswald ist- und die Leute unterschiedliche Anspr\u00fcche an ihn haben. Nichts desto trotz sind so empathisch mit der Natur, mit jedem Tier und jeder Pflanze \u2013 und das nicht, weil wir es gerade gelernt oder besprochen haben\u2026Sie f\u00fchlen<\/em> es! Das ist f\u00fcr mich pers\u00f6nlich so viel mehr wert, als das sch\u00f6nste Kunstwerk oder die tollste Pr\u00e4sentation eines erfolgreichen Projektes.<\/p>\n\n\n\n

Liebe Gr\u00fc\u00dfe aus der Natur,                                                                                                                            Nicole Wedell, Naturkindergarten Satrup e.V.<\/p>\n\n\n\n

August<\/h2>\n\n\n\n

\u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich?\u201c<\/p>\n\n\n\n

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Ein neues Kindergartenjahr beginnt. Die \u201ealten Hasen\u201c wurden geb\u00fchrend verabschiedet und f\u00fcr Mia, Amelie, Lara, Luise und Oke  (nat\u00fcrlich auch ihren ElternJ) beginnt nun das gro\u00dfe Abenteuer \u201eWaldkindergarten\u201c. Jedes Jahr aufs Neue ist und bleibt es spannend, wie jedes einzelne Kind ihren\/seinen Platz findet, wie die Gruppe zusammenw\u00e4chst, wie die Eltern diesen Prozess erleben, bis wir dann-wie jedes Jahr-am Ende sagen: \u201eAlso diese<\/em> Gruppe ist wirklich etwas ganz besonderes!\u201c (Und das ist nicht gelogen, denn jede<\/strong> Gruppe ist einfach etwas ganz besonderes<\/em> \u2026)                                           Alle die mich kennen wissen, dass ich meinen Job liebe! Jeden Tag mit so herrlich echten, liebevollen und bezaubernden Kindern die Natur zu erleben ist tats\u00e4chlich ein Geschenk! Beim Lesen eines Zeitungsartikels Anfang des Monats mit dem Titel \u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich\u201c  ist mir nochmal von wissenschaftlicher Seite best\u00e4tigt worden, was mir mein Gef\u00fchl seit vielen Jahren sagt. Zum einen sind es nat\u00fcrlich die Kinder selbst. Ihre Leichtigkeit, die Unbedarftheit, die Selbstverst\u00e4ndlichkeit und die Ehrlichkeit mit der sie unterwegs sind (sofern man sie l\u00e4sst!) sind wie ein frischer Sommerregen-einmal \u201eHallo wach\u201c-worauf kommt es denn eigentlich an\u2026 Dazu kommt dann die Natur an sich, die nachgewiesenerma\u00dfen Einfluss auf das gesundheitliche Befinden hat. Es fallen Schlagworte wie: Biophilia (zusammengesetzt aus Bio-Leben und Philia-Liebe, also Liebe zum Leben und Liebe zur Natur) und Shinrin Yoku- schlicht Waldbaden. Waldbaden ist eine Einladung, sich mit der Natur zu verbinden. Dabei geht es nicht darum, durch den Wald zu hetzen, in Laub H\u00fcgel zu springen, Wald-Trimm-Dich-Pfade abzuhetzen oder bei einer Kastanien-Such-Challenge alles rundherum auszublenden\u2026Es geht um Langsamkeit, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Denn die erlebte Verbundenheit mit der Natur, sich selbst und dem Leben wirkt zutiefst heilsam. Jede\/r von uns wei\u00df, wie erholsam, erfrischend oder auch beruhigend ein Waldspaziergang sein kann. In Japan hat man daraus bereits vor 30 Jahren ein Therapiekonzept entwickelt. Aber auch in Deutschland gibt es schon \u201eHeilw\u00e4lder\u201c. \u201eWaldbademeister\u201c werden ausgebildet, Wald-Yogakurse, Waldkochen und Biophiliatouren angeboten und somit der Versuch gestartet, dem gef\u00fcrchtetem \u201eNaturdefizitsyndrom\u201c zu entkommen. Waldmedizin etabliert sich als  eigener Forschungszweig. Nach Aussagen von Professor Quing Li von der University Medical School in Tokio -der als einer der wichtigsten Experten auf diesem Gebiet gilt-senkt  \u201eWaldbaden\u201c den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, erh\u00f6ht die Herzfrequenz-Variabilit\u00e4t(st\u00e4rkt somit das Herz-Kreislaufsystem), verbessert die Konzentrations-und Ged\u00e4chtnis Leistung, kann Depressionen und \u00c4ngste lindern und sogenannte Killerzellen die bei der Krebsabwehr eine zentrale Rolle spielen, steigen nachweislich an. Das Immunsystem wird gest\u00e4rkt und der Stresslevel sinkt. Das wichtigste: Ein Aufenthalt im Freien ist imme<\/strong>r bereichernd, falsch machen kann man dabei nix. Um einen \u201etherapeutischen Effekt\u201c zu erzielen kann man sich gef\u00fchrten Waldtouren mit geschultem Personal anschlie\u00dfen, eines von zahlreichen B\u00fcchern zum Thema lesen, Kurse belegen, oder aber: Die Sinne \u00f6ffnen! Wenn wir wieder sp\u00fcren, wie es sich anf\u00fchlt ganz wach und lebendig zu sein, ein Teil des gro\u00dfen Ganzen zu sein, dann haben wir eine ganz andere Basis f\u00fcr die Herausforderungen des Alltags. Kinder legen sich ganz selbstverst\u00e4ndlich auf den Waldboden, sie erkunden die Welt mit gro\u00dfer Freude. Wolken, Bl\u00fcten, Sterne, K\u00e4fer-alles wird genauestens inspiziert. Sie heben Bl\u00e4tter, Blumen, Steine und St\u00f6cker auf-v\u00f6llig fasziniert. Sie springen in Pf\u00fctzen, klettern auf B\u00e4ume, rollen H\u00fcgel hinunter-die Natur ist ein einziges Abenteuer. Und dort wo sie auf B\u00e4renjagd sind, sehen Erwachsene nur Gras und Hecken. Eine Kurzanleitung f\u00fcr ein kleines \u201eWaldbad\u201c zum Ausprobieren: Geduld muss man \u00fcben. Gerade wenn die Zeit knapp ist, erlauben wir uns nicht, still zu sitzen und einfach nichts zu tun. 1) Setze Dich an einen ruhigen, ungest\u00f6rten Platz in der Natur, wo Du Dich sicher f\u00fchlst. 2) Suche Dir einen Fokus (Baumrinde, K\u00e4fer, Halme etc.) und beobachte es 20 Min ganz genau (gerne auch die Uhr stellen). Wenn die Gedanken wegschweifen-ganz normal. Fokussiere einfach neu. Rieche, h\u00f6re, sehe, f\u00fchle (schmecke-je nach demJ)  g\u00f6nne Dir einfach die Zeit. Abschlie\u00dfend lobe Dich selbst und genie\u00dfe diese tiefe Zufriedenheit. Im Waldkindergarten erlauben und erinnern wir uns  tagt\u00e4glich\u201c achtsam\u201c zu sein, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne \u201ediesen esoterischen Touch\u201c, sondern einfach nur, weil es uns allen guttut! \u201eAlles im gr\u00fcnen Bereich\u201c!!!<\/p>\n\n\n\n

Waldige Gr\u00fc\u00dfe,<\/p>\n\n\n\n

Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Juli<\/h2>\n\n\n\n

6 Jahre Naturkindergarten \u2013 \u201eunsere\u201c Kindergartenjahre neigen sich dem Ende entgegen.<\/p>\n\n\n\n

Jetzt ist es bereits sechs Jahre her, dass wir mit unserem \u00c4ltesten in das Abenteuer Kindergarten gestartet sind. Wir waren am Anfang genauso aufgeregt, wie unser Sohn. Ein neuer Lebensabschnitt sollte beginnen. Was da wohl auf uns alle zukommen wird? Das erste Mal ohne Mama und Papa unterwegs sein,  fremden Kindern gegen\u00fcbertreten, die Wiese und den Wald kennenlernen, Vertrauen zu Nicole und Sissel aufbauen \u2026 und das alles ganz alleine? \u2026 Mir als Mutter, ist es die ersten Tage nicht leicht gefallen, meinen Sohn in dieses Abenteuer zu schicken. Aber ich konnte schnell feststellen, dass er eben nie alleine war. Von Anfang an waren Nicole und Sissel immer da, wenn sie gebraucht wurden und haben uns allen den Start in die Kindergartenzeit leicht gemacht, sodass wir uns schon bald morgens mit einem guten Gef\u00fchl voneinander verabschieden konnten.<\/p>\n\n\n\n

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Jetzt nach sechs Jahren wird unser drittes Kind aus dem Kindergarten \u201egeschmissen\u201c und wir blicken zur\u00fcck auf sechs wunderbare Jahre. Ich bin <\/p>\n\n\n\n

sehr froh dar\u00fcber, dass wir uns f\u00fcr diesen Kindergarten entschieden haben und unseren Kindern damit ein sicheres Fundament f\u00fcr ihr weiteres Leben gegeben haben.<\/p>\n\n\n\n

Ein Kindergarten steht oder f\u00e4llt mit den Erzieherinnen, die unsere Kinder durch ihre Kindergartenzeit begleiten. Daher m\u00f6chte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei euch, Nicole und Sissel, bedanken. Der Naturkindergarten ist nur das, was er ist, weil ihr da seid. Ihr habt unsere Kinder, als sie mit drei zu euch in den Kindergarten kamen, herzlich aufgenommen. Ihr habt ihnen die Sicherheit gegeben, die sie brauchten um sich an den neuen Kindergartenalltag zu gew\u00f6hnen. Ihr habt ihnen den R\u00fccken gest\u00e4rkt, als es darum ging Freundschaften zu kn\u00fcpfen, Konflikte auszutragen, auch einmal Niederlagen einzustecken, ihre eigenen St\u00e4rken aber auch Schw\u00e4chen kennen- und akzeptieren zu lernen.  Ihr habt ihnen, als sie gr\u00f6\u00dfer wurden Freir\u00e4ume gegeben, um ein eigenes kreatives Spiel zu entwickeln. Und sp\u00e4ter als sie dann ins Vorschulalter kamen habt ihr ihnen genug Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben, um mit einem guten Gef\u00fchl in das neue Abenteuer \u201eSchule\u201c starten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n

Wir haben gemeinsam mit euch so viele tolle Feste auf der Kindergartenwiese gefeiert. Angefangen mit dem Laterne laufen im Herbst im dunklen Wald, gefolgt von Weihnachtsfesten auf der Wiese, Osterfesten mit Stockbrot am Lagerfeuer, Muttertagsfr\u00fchst\u00fccken im Sonnenschein auf der Wiese, Vater-Kind-Zelten, \u2026 Immer wieder durften wir euch \u00fcbers Jahr auf der Wiese besuchen und so ein bisschen an der Kindergartenzeit unserer Kinder teilhaben. Aber au\u00dferhalb dieser besonderen Tage, durften die Kinder bei euch vor allem eins, Kind sein. Innerhalb fester Regeln und Grenzen durften sie kreativ und frei spielen, mit allem was die Natur zu bieten hat. Und das hat ihnen einfach gut getan.<\/p>\n\n\n\n

Nun ist unser letztes Kindergartenhalbjahr angebrochen. Noch einmal genie\u00dfen, wenn die matschigen Tage zu Ende gehen, wenn die Sonne die Natur wieder zum Leben erweckt, ein letztes Osterfest, ein letztes Mal gemeinsam mit den M\u00fcttern auf der Wiese sitzen und sich am Muttertag von den Kindern verw\u00f6hnen lassen, ein letztes Mal Strandwoche, dann endlich in der Schulwoche die Schule kennen lernen, auf der Schulifahrt vielleicht zum ersten Mal ohne Mama und Papa \u201everreisen\u201c und am Ende dann unweigerlich der Rausschmiss \u2026 So war der Plan und dann kam Corona \u2026 Von heute auf morgen war der Kindergarten zu. Die Freunde konnten nicht mehr gesehen werden und wir mussten alle zu Hause bleiben.  Aber auch in dieser Situation habt ihr einen tollen Weg gefunden um \u201eeuren\u201c Kindern die Zeit ein wenig leichter zu machen. Und wenn auch nicht pers\u00f6nlich, so konnten doch alle mit eurer Hilfe und euren tollen Aufgaben ein wenig im Kontakt bleiben.
Seit dem 18. Mai d\u00fcrfen unsere Schulis nun endlich wieder t\u00e4glich in den Kindergarten gehen. Und wieder einmal bin ich dankbar daf\u00fcr, dass ihr da seid. Ihr nutzt alle M\u00f6glichkeiten um unseren Kindern, die letzte Zeit im Kindergarten so sch\u00f6n wie m\u00f6glich zu machen und ihnen noch so viel \u2013 wie eben in der aktuellen Situation geht \u2013 m\u00f6glich zu machen. DANKE! Ihr seid einfach toll!<\/p>\n\n\n\n

Ich m\u00f6chte mich auf diesem Wege aber auch einmal ganz herzlich bei Bauer Peter und Christiane bedanken. Jeden Morgen bringen wir unsere Kinder zu euch auf den Hof, dem Treffpunkt des Kindergartens. Und obwohl euer Hofplatz durch die vielen Elterntaxis schon manchmal sehr belegt ist, habt ihr immer ein L\u00e4cheln f\u00fcr uns und man f\u00fchlt sich Willkommen. Vielen Dank daf\u00fcr!<\/p>\n\n\n\n

Und ich m\u00f6chte mich bei allen Eltern bedanken, die ich in den letzten 6 Jahren kennenlernen durfte. Die Elterngemeinschaft im Naturkindergarten ist etwas ganz besonderes. Wenn es drauf ankommt ist hier wirklich jeder f\u00fcr jeden da und das finde ich unglaublich toll!<\/p>\n\n\n\n

Sechs Jahre Kindergartenzeit gehen jetzt also zu Ende \u2013 wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auch wenn wir uns f\u00fcr unseren J\u00fcngsten freuen, dass er nun auch in die Schule starten darf, war die Kindergartenzeit eine unglaublich tolle Zeit, an die wir alle noch lange gerne zur\u00fcckdenken werden.<\/p>\n\n\n\n

Lisa Lassen<\/p>\n\n\n\n

Mai<\/h2>\n\n\n\n

Was ist das blo\u00df f\u00fcr eine verr\u00fcckte Zeit?!? Heute, beim Schreiben des Berichtes (es ist der 13.04.2020), steht noch in den Sternen, wann wieder \u201eNormalit\u00e4t\u201c eintritt. Wann der Kindergartenbetrieb wieder starten darf, wann wir wieder Freunde \u201elive\u201c treffen d\u00fcrfen, wann die Schule wieder losgeht, die Gesch\u00e4fte \u00f6ffnen, Sportvereine wieder aktiv werden oder wir uns beim Friseur die Haare schneiden lassen k\u00f6nnen. Nie, nie, nie h\u00e4tte ich f\u00fcr m\u00f6glich gehalten, das ein einziges Virus in der Lage ist, die Welt einmal so massiv auf den Kopf zu stellen. Und seid mal ehrlich-ihr auch nicht\u2026Wir sitzen alle in demselben Boot-egal ob jung oder alt, arm oder reich, hier im Norden oder im tiefsten Bayern. Da hat jemand m\u00e4chtig auf die Bremse getreten! Aber die Konsequenzen dieser Pandemie k\u00f6nnten unterschiedlicher nicht sein. Da gibt es die Risikogruppe der Senioren und chronisch Kranken(und deren Angeh\u00f6rige) – sie haben tats\u00e4chlich \u201eTodesangst\u201c. Selbst\u00e4ndige-vor allem Kleinstbetriebe haben vorrangig ganz existenzielle Sorgen, der Jugend f\u00e4llt ohne social-contact \u201edie Decke auf den Kopf\u201c auch wenn 5 Wochen (oder wie lange noch???) Osterferien ganz cool sind. Eltern m\u00fcssen in Kurzarbeit oder Homeoffice oder verlieren ihren Job`s. Und die Kleinsten? Sie verstehen ja gar nicht, warum oder was da eigentlich gerade los ist. Sie d\u00fcrfen nicht zum Fu\u00dfball, zum Reiten, zur Musikschule, in die Schule, den KiGa, weder Freunde und in vielen F\u00e4llen nicht mal Oma und Opa besuchen\u2026Zudem sp\u00fcren sie nat\u00fcrlich die \u201eAngespanntheit\u201c und die Sorge der Eltern. Und auch hier reichen die Konsequenzen wieder von\u2026 bis\u2026                                                Ein Kind mit 3 oder 4 Geschwistern in Flensburgs Nordstadt, 3-Zimmer Wohnung  ohne Garten, mit alkoholkrankem Vater oder psychisch kranker Mutter oder das Kind mit 2-3 Geschwistern in Mittelangeln, H\u00e4uschen, Garten, Hund, Mama und\/oder Papa viiieeeel Zeit und das bei sch\u00f6nstem Wetter\u2026 (H\u00f6rt sich jetzt echt nach Schublade an, ist aber durchaus real!) Ich ganz pers\u00f6nlich geh\u00f6re der Fraktion \u201eOptimist\u201c an. Ich sehe tats\u00e4chlich auch Positives und etliche Chancen in dieser Krise. Aber ich bin auch weder von gesundheitlicher Not, existenzieller Sorge, unterforderter Kleinkinder oder pubertierenden Halbstarken betroffen. Ich habe \u201ezwangsfrei\u201c und wei\u00df mit meiner Zeit auch durchaus einiges anzufangen, aber wenn ich auch mal jammern darf: Ich vermisse die Kinder ganz dolle, ihre herrliche Selbstverst\u00e4ndlichkeit, ihre Leichtigkeit, ihre Begeisterungsf\u00e4higkeit und w\u00fcrde genau jetzt seeeehr gerne mit ihnen die Fr\u00fcchte unserer \u201enicht so sch\u00f6nen Zeit\u201c genie\u00dfen! Monatelang stapfen wir durch K\u00e4lte, N\u00e4sse, Matsch durch die in Winterstarre verharrende Natur, tr\u00f6sten sie mit Versprechen auf die kommende Zeit und jetzt, wo alles erwacht, die blauen Fr\u00f6sche unseren Hochzeitsplatz erobern, die Zitronenfalter fliegen, Marienk\u00e4fer krabbeln und die Fr\u00fchlingssonne bis ins Mark w\u00e4rmt, d\u00fcrfen wir nicht zusammen diese Wunder erleben\u2026Was tun??? Nicht zusammen aber irgendwie doch gemeinsam J Wir haben kurzerhand unsere digitale Info-Plattform umfunktioniert. Neuerdings gibt es auf diesem Kanal t\u00e4glich Fotos, Sprachnachrichten, kleine Videos und spezielle Aufgaben, damit wir einfach miteinander in Kontakt bleiben. Ein Mandala, was wir normalerweise mit den Kindern gemeinsam legen, wurde jetzt nach und nach kreiert. Ebenso zieren etliche Lehmgesichter unseren Wiesentisch, ein Baum hat ein Kleid aus Wolle bekommen, eine Sandburgen-Landschaft ist entstanden und \u201eSaatbomben\u201c wurden gemeinschaftlich (aber nicht zeitgleich) geformt und verteilt. Fotos von lachenden Kindern, reitend, Picknik im Garten, dreckige F\u00fc\u00dfe, selbstgeschnittene Haare\u2026diese Fotos auf meinen Handy sorgen t\u00e4glich f\u00fcr ein dankbares, optimistisches und in Vorfreude gestimmtes L\u00e4cheln auf meinem Gesicht.  <\/p>\n\n\n\n

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Ich w\u00fcnsche allen das, was sie brauchen, bleibt gesund und ich hoffe wir sehen uns ganz bald wieder! Herzliche Gr\u00fc\u00dfe,                                                                                                                                                               Nicole Wedell                              <\/p>\n\n\n\n

April<\/h2>\n\n\n\n

\u201eWir lieben ihn! Seine Farbe reicht von hellbraun \u00fcber graubraun, gr\u00fcnbraun, dunkelbraun bis fast schwarz. Wenn man ihn in den H\u00e4nden h\u00e4lt, dann f\u00fchlt er sich ganz weich an. Meistens ziemlich kalt. Aber kalte H\u00e4nde werden komischerweise warm davon. Wir k\u00f6nnen ihn ver\u00e4ndern-von fl\u00fcssig \u00fcber pampig bis k\u00f6rnig-das ist ganz einfach. Wir k\u00f6nnen ihn f\u00fcr alles gebrauchen. Aus der Gourmetk\u00fcche ist er nicht wegzudenken-die perfekte Zutat f\u00fcr Suppe oder Kuchen. Aber auch die Schokoladenfabrik existiert eigentlich nur durch ihn, ebenso die B\u00e4ckerei und der Pizzaladen. Wir finden ihn auch auf unserer Baustelle-Beton, Zement, Estrich\u2026Wandfarbe, Kleister, Gartenteich\u2026Er ist ein echtes Zaubermittel! Auch aus unserem Krankenhaus ist er nicht wegzudenken. Das eine mal als lebensrettende Medizin, ein anderes mal als wertvolle, heilende Salbe.  In der Kreativwerkstatt entstehen dank ihm die sch\u00f6nsten Kunstwerke. Kleine Tierchen, Gef\u00e4\u00dfe, Figuren, Bilder, Mandalas\u2026Es bringt einen Riesen Spa\u00df \u201eFallen\u201c daraus zu bauen. Wenn so wie in diesem Winter leider kein Schnee gefallen ist, k\u00f6nnen wir \u2013dank ihm- trotzdem unseren H\u00fcgel auf den Po-Rutschern runterschliddern(d\u00fcrfen wir leider nur gaaanz selten weil die Hosen sonst kaputt gehen, aber immerhin besser als gar nicht). Eine Sorte ist sogar ein bisschen gef\u00e4hrlich \u201eGummistiefelfresser\u201c-da muss man schon aufpassen\u2026Im Moment ist er \u00fcberall-unsere Wiese ist ein wahres Paradies und auch im Wald m\u00fcssen wir nicht lange suchen, um ihn zu finden. Mit ihm wird uns einfach niemals langweilig!!! Na, wisst ihr`s schon???\u201c Na klar-MATSCH! Wir lieben ihn!<\/p>\n\n\n\n

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F\u00fcr die Kinder ein Fest der Sinne und f\u00fcr uns? Mittlerweile hat er sich als unbezahlbares Material erwiesen! Matsch bietet wirklich alles, um s\u00e4mtliche Lernbereiche abzudecken. Durch Pf\u00fctzen springen, buddeln, bauen und matschen f\u00f6rdert die Grobmotorik. Malen, backen, verzieren, in F\u00f6rmchen f\u00fcllen die Feinmotorik. Die Kreativit\u00e4t und Fantasie wird gef\u00f6rdert, da Matsch nichts vorgibt und wandelbar ist. Die Sprache wird auf ganz spielerische Weise trainiert, weil die Kinder miteinander im Austausch sind bzw. ihr eigenes Tun kommentieren. Matschen ist echte Selbsterfahrung. Durch`s matschen werden die Abwehrkr\u00e4fte gest\u00e4rkt, die Muskulatur festigt sich und die Konzentrationsf\u00e4higkeit wird trainiert. Wahnsinn! Er kostet nichts und ist einfach so daJ. Ja, ich rede immer noch vom Matsch, diesem braunen Zeug \u00fcberall, was uns Erwachsenen m\u00e4chtig auf den Senkel geht. Nur Mehrarbeit. M\u00fchseliges laufen. Dreckiges Auto. Schlammverschmierte Hunde nach einer \u201enormalen\u201c Gassi Runde. Die Kinder sehen nach dem drau\u00dfen spielen aus, wie kleine (aber gl\u00fccklicheJ) Schweine! (Liebe Eltern-durchhalten!!! Die \u201eschlimmste Zeit\u201c d\u00fcrfte bald vorbei sein). Um uns herum ist gef\u00fchlt die ganze Welt am Jammern, dazu jagt eine Schreckensnachricht die n\u00e4chste. Als w\u00fcrde das nicht an negativer Energie reichen, stehen wir kurz vor einer Massenhysterie- das \u201eGesch\u00e4ft\u201c mit der Angst l\u00e4uft auf Hochtouren\u2026Das saugt Energie, kostet Kraft und macht \u201eschlechte Laune\u201c.  Wie unglaublich gut es da einfach tut, die Kinder in ihrer Unbedarftheit, mit ihrer Leichtigkeit und der kindlichen Logik t\u00e4glich zu begleiten, mit ihnen die Wunder der Natur zu erleben. Sie sind so erfrischend und positiv und sie helfen uns, das Leben mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Von Herzen Danke daf\u00fcr!!! Und bei der n\u00e4chsten Matsche Pf\u00fctze nicht gleich schmollen. Kurz innehalten und sich der wirklich wichtigen Dinge im Leben besinnen. Und wen der \u00dcbermut packt: Wie lange ist es her, das ihr den Matsch genussvoll durchgeknetet habt??? Nicht nur f\u00fcr Kinder ein Fest der Sinne\u2026                                                                                                                                                                               Waldige Gr\u00fc\u00dfe, Nicole Wedell<\/p>\n\n\n\n

Februar<\/strong>
<\/h2>\n\n\n\n

Der Januar kommt meistens ein wenig melancholisch daher. Die Aufregungen, Vorfreude, der Aktionismus, das Planen, Vorbereiten und all die Feierlichkeiten in \u201eSaus und Braus\u201c rund um die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel liegen hinter uns. Pl\u00f6tzlich ist es so, als h\u00e4tte jemand den Stecker gezogen, die Luft rausgelassen\u2026Und was kommt nun? Ganz ehrlich? Wir lieben diese Zeit und genie\u00dfen sie! Der Winter mit seinem ganz eigenen Zauber. Zugegeben-von winterlicher Idylle mit Schnee und Eis sind wir weit entfernt, aber diese besondere Stille (drau\u00dfen!), in der wir die Ruhe finden nach der sich der K\u00f6rper sehnt, die gibt es auch bei Matsch und Schnodder-Wetter!!! Klar, es w\u00e4re ein leichtes jetzt zu jammern und vermutlich w\u00fcrden wir (anders als im Sommer wo uns jede\/r um unseren Job beneidet) daf\u00fcr sogar reichlich Verst\u00e4ndnis und Mitgef\u00fchl ernten. Dunkel, nass, kalt, ungem\u00fctlich\u2026ABER: Uns ist gar nicht nach jammern zu Mute! Es ist ganz einfach<\/strong> eine Frage der Perspektive. Was uns diese scheinbar \u201eentbehrliche Zeit\u201c an gro\u00dfartigen M\u00f6glichkeiten bietet, ist ein Riesen Geschenk! Wir \u201eleben\u201c (immerhin jeden \u00bd Tag) in der Natur, passen uns dem Rhythmus an. Auf Verlust folgt F\u00fclle, auf Aktion Erholung. Aus Erwachsenensicht ist es die M\u00f6glichkeit, (zwangsl\u00e4ufig) mal runter zu fahren, mal inne zu halten sich nicht hinter oder in irgendwelchen Aktionen zu verstecken. Aus p\u00e4dagogischer Sicht ist es eine unglaublich wertvolle und kostbare Zeit – jetzt zeigt sich, wie stabil jede\/r einzelne ist, aber vor allem auch, wie gut das Gruppengef\u00fcge funktioniert. Und die Kinder? Die es nicht so \u201eVerkopft\u201c sehen bzw. p\u00e4dagogisch begr\u00fcnden wollen sondern einfach f\u00fchlen? Haben die \u00fcberhaupt Spa\u00df? Oder w\u00e4ren sie nicht viel lieber zu Hause oder in einem \u201eDrinnen-KiGa\u201c mit Spielzeugen und Bastelmaterial??? Wenn man sie morgens, vor dem riesen Haufen Kleidung in den sie dann m\u00fchevoll \u201ehineingestopft\u201c werden fragen w\u00fcrde, verst\u00e4ndlicherweise schon. Sobald sie aber-wie kleine Michelin-M\u00e4nnchen losstapfen, sieht und sp\u00fcrt man, dass es genau das ist, was sie brauchen: Eine verl\u00e4ssliche, vertraute Gruppe, Zeit und Platz. Und damit sind alle gl\u00fccklich! F\u00fcr einige ist es bestimmt schwer zu glauben, manche Dinge muss man auch einfach erlebt haben\u2026Ich m\u00f6chte an dieser Stelle mal ein dickes Lob an unsere Elternschaft aussprechen. Ein Lob und ein  Dankesch\u00f6n von Herzen! F\u00fcr Euch ist \u201ediese\u201c Zeit wohl die schwerste\u2026 Ihr zieht Eure Kinder morgens an- perfekt ger\u00fcstet f\u00fcr eine Wanderung an den Nordpol-und ich bin mir ganz sicher: das ist kein Spa\u00df! Ihr verfrachtet ein n\u00f6rgelndes, teils auch weinendes Kind ins Auto (oder in den Fahrradanh\u00e4nger) und gebt es bei gef\u00fchlten 2Grad, Spr\u00fchregen und Windst\u00e4rke 5 bei uns ab. Den Vormittag , beim Blick aus dem Fenster wenn der Regen gegen die Scheibe peitscht, seid Ihr gedanklich bei uns und fragt Euch sicherlich mehr als einmal, ob das jetzt wirklich alles so gut ist. Und mittags holt ihr die kleinen Matschzwerge-ohne R\u00fccksicht auf die B\u00fcroklamotten oder das relativ neue Auto gl\u00fcckselig wieder ab! Chapeau!!! DANKE f\u00fcr das Vertrauen und das Ihr Euren Kindern diesen Luxus erm\u00f6glicht!<\/p>\n\n\n\n

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\u201eEs gibt \u00fcberall Blumen. F\u00fcr den, der sie sehen will\u201c (Henri Matisse) Liebe Gr\u00fc\u00dfe aus dem Wald,                                                                                                                                 Nicole Wedell<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

September Mittelangeln, Bauernhof Esperm\u00fcller, kurz vor 8.30 Uhr. 18 Kinder stehen zu zweit in einer Reihe hintereinander und warten auf den Startschuss. Unsere Hunde Juli und Cooper (und manchmal auch Wickie) schnuffeln nebenbei. Wir \u00fcben jeden Tag achtsam und aufmerksam… <\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":0,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"ngg_post_thumbnail":0},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/782"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=782"}],"version-history":[{"count":13,"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/782\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":23951,"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/782\/revisions\/23951"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.naturkindergarten-satrup.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=782"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}